Selenskyj: Wiedererlangung von Territorien auf diplomatischem Weg bedeutet nicht Aufgabe von Interessen
„Als Präsident bin ich der Garant der Verfassung. Wir können keines der von Russland vorläufig besetzten Gebiete als russisch anerkennen. Sie werden der Ukraine angehören und es kann keinen Kompromiss geben. Ich möchte sehr, dass wir eine Möglichkeit haben, die Gebiete auf diplomatischem Weg zurückzuholen, denn ich möchte sehr unsere Leute nicht verlieren, denn sie sind das Wertvollste in der Ukraine“, sagte Selenskyj.
Alle an einer Beendigung des Krieges interessierten Parteien, die Vermittler und auch Russland, müssten ihm zufolge verstehen, „dass die Ukraine, wenn sie von Diplomatie spricht, einen unblutigen Weg zur Wiederherstellung der Gerechtigkeit in der Ukraine meint“.
„Diplomatie bedeutet nicht, die Interessen und die Souveränität unseres Staates aufzugeben“, betonte Selenskyj.
Der Präsident der Ukraine erinnerte daran, dass Russland die Ukraine angegriffen habe und den Ukrainern keine andere Wahl geblieben sei, als zu den Waffen zu greifen und ihr Land zu verteidigen.
„Dort gab es keine Diplomatie. Russland griff an und die Ukrainer griffen zu den Waffen und begannen, ihren Staat ohne die Hilfe irgendeines Landes der Welt zu verteidigen. In diesem Moment half niemand der Ukraine. Als dann alle sahen, dass es Putin nicht gelingen wird, unseren Staat einzunehmen, dass unser Volk, unsere Armee nirgendwohin davon lief und der Präsident der Ukraine nirgendwohin flieht, war allen klar, dass der Ukraine geholfen werden musste. Erst dann begann die Hilfe, in unterschiedlichem Umfang und aus verschiedenen Ländern“, sagte Selenskyj.
Wie berichtet hält sich Präsident Wolodymyr Selenskyj zu einem offiziellen Besuch in der Türkei auf.
Foto: Julia Kochetova/The Guardian
