Selenskyj ruft USA und Europa auf, Luftverteidigung der Ukraine zu stärken

Selenskyj ruft USA und Europa auf, Luftverteidigung der Ukraine zu stärken

Ukrinform Nachrichten
Heute erklärte das ukrainische Staatsoberhaupt Wolodymyr Selenskyj während einer Online-Ansprache bei dem Treffen der Joint Expeditionary Force-Teilnehmerstaaten, dass Russland versuchen werde, einen neuen Raketenangriff zu verüben, sobald es bereit sein werde, weshalb die vollständige Umsetzung der Vereinbarungen über die Lieferung von Luftverteidigungssystemen, insbesondere der auf dem Nato-Gipfel in Washington getroffenen Vereinbarungen, notwendig sei.

„Letzten Freitagabend haben die Russen einen massiven Raketenangriff auf unsere Energieinfrastruktur verübt. Sie warteten auf das kalte Wetter, um zu zuschlagen. Bei diesem Angriff waren 94 Raketen und fast 200 Angriffsdrohnen eingesetzt. Zum Glück konnten wir uns wehren. Aber wir wissen: Das ist nur eine Pause, und Russland wird versuchen, erneut zuzuschlagen, sobald es dazu bereit ist. Sie machen das immer so. Gerade deshalb brauchen wir eine zuverlässige Garantie zum Schutz vor Luftterror, und das bedeutet eine ausreichende Anzahl von Luftverteidigungssystemen“, sagte Selenskyj.

In diesem Kontext verwies er darauf, dass die Ukraine die vollständige Umsetzung der Vereinbarungen über die Lieferung von Luftverteidigungssystemen, die auf dem Nato-Gipfel in Washington getroffenen worden waren, braucht.

„Wir wissen noch, dass uns als Entschädigung für die Unmöglichkeit, die Ukraine zu diesem Zeitpunkt in das Bündnis einzuladen, eine erhebliche Anzahl von Luftverteidigungssystemen versprochen wurde. Ich bitte um Ihre Hilfe, damit dies erfüllt wird. Und ehrlich gesagt wissen unsere Partner: Wir brauchen noch neben diesen 12 bis 15 Systeme, um unser Land vollständig vor russischen Raketenangriffen zu schützen. Es ist real. Die Hauptsache ist der politische Wille unserer Partner. Ich appelliere jetzt konkret an die Vereinigten Staaten und Europa“, sagte der Präsident.

Der russische Präsident Putin erklärte am 24. Februar 2022 der Ukraine den Krieg und startete eine umfassende Offensive. Seitdem beschießen und zerstören russische Truppen wichtige Objekte der Infrastruktur und befeuern massiv Wohngebiete ukrainischer Städte und Gemeinden mit Artillerie, Mörsern, Panzern, Mehrfachraketenwerfern, ballistischen Raketen und anderen Waffen und setzen Hunderte von gelenkten Fliegerbomben ein. Täglich töten und verletzen russische Besatzungstruppen Zivilisten, zerstören Häuser, Unternehmen, Energie-, Gas- und andere Infrastruktureinrichtungen.

In der Ukraine wurde das Kriegsrecht verhängt und die allgemeine Mobilisierung ausgerufen.

Die Streitkräfte der Ukraine und territoriale Verteidigungseinheiten wehren sich heldenhaft gegen die russischen Invasoren und fügen dem Feind bei der Abwehr der Angriffe auf die Ortschaften und bei Gegenoffensiven schwere Verluste an Personal und Technik zu.

Russland hat Teile der Regionen Donezk, Luhank, Saporischschja und Cherson vorläufig besetzt.

Russlands Aggression gegen die Ukraine hat eine geschlossene Reaktion der Europäischen Union und der gesamten zivilisierten Weltgemeinschaft hervorgerufen, die harte Sanktionen gegen Russland verhängten, der Ukraine erhebliche politische, wirtschaftliche, finanzielle und militärische Unterstützung gewähren und Millionen von Ukrainern, die vor dem Krieg fliehen, aufnehmen.

Die Ukraine hat die Russische Föderation beim Internationalen Gerichtshof der Vereinten Nationen in Den Haag offiziell verklagt.

Die ukrainischen Streitkräfte führen eine Militäroperation in der russischen Region Kursk durch. Foto: Präsidialamt


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