Ukrainisches Parlament nominiert Oleh Senzow für Friedensnobelpreis

Ukrainisches Parlament nominiert Oleh Senzow für Friedensnobelpreis

Ukrinform Nachrichten
Die Werchowna Rada der Ukraine hat den in Russland inhaftierten ukrainischen Filmregisseur Oleh Senzow für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen.

Für eine entsprechende Resolution votierten 245 Abgeordnete des ukrainischen Parlaments, berichtet ein Korrespondent von Ukrinform.

Die Parlamentarier begründeten die Nominierung mit dem „tapferen Verhalten von Oleh Senzow“, der schon vier Jahre in Russland inhaftiert sei, mit seinem „heldenhaften gewaltfreien Protest“ gegen die russische Besetzung der Krim und Teile der Ostukraine, für seinen „Einsatz für Menschenrechte“ und die Bereitschaft, „sein Leben für die Freiheit der anderen zu opfern“.

Kandidaten für den Friedensnobelpreis dürfen unter anderem Mitglieder von Regierungen und Parlamenten der verschiedenen Länder, Friedensforscher und frühere Friedensnobelpreisträger nominieren. Zuvor wurde Senzow von Polens Ex-Präsident und Friedensnobelpreisträger Lech Walesa für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen.

Der Regisseur aus der Krim Oleh Senzow befindet sich seit dem 14. Mai im Hungerstreik in einem russischen Straflager. Er fordert die Freilassung aller Ukrainer, die in Russland und auf der besetzten Krim inhaftiert sind. Senzow war im Mai 2014 auf der von Russland besetzten ukrainischen Halbinsel Krim festgenommen worden. Im August 2015 wurde er in Russland in einem international kritisierten Prozess zu 20 Jahren Straflager verurteilt. Ihm und dem anderen ukrainischen Aktivisten Olexandr Koltschenko wurde vorgeworfen, Terroranschläge nach der Annexion der Krim im Frühling 2014 vorbereitet zu haben. Senzow wies die Vorwürfe zurück. Er weigert sich, den russischen Präsidenten Putin um Begnadigung zu bitten.

Nach Angaben des ukrainischen Außenministeriums gibt es etwa 70 ukrainische politische Gefangene in Russland und auf der Krim. Unter ihnen ist auch Journalist der Nachrichtenagentur Ukrinform Roman Suschtschenko, der in Moskau wegen Spionage zu zwölf Jahren Lagerhaft verurteilt wurde.


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