UN-Kommission: Drohnenangriffe auf Zivilsten nahe der Frontlinie sind Verbrechen gegen Menschlichkeit

UN-Kommission: Drohnenangriffe auf Zivilsten nahe der Frontlinie sind Verbrechen gegen Menschlichkeit

Ukrinform Nachrichten
Gezielte Drohnenangriffe auf zivile Bevölkerung und Infrastruktur in den frontnahen Gebieten der Ukraine sowie Verschleppung und Deportation der Ukrainer stellen ein Verbrechen gegen Menschlichkeit dar.

Das erklärte eine unabhängige internationale UN- Untersuchungskommission in seinem Bericht zur Ukraine für den Menschenrechtsrat.

Die russischen Streitkräfte griffen mit Kurzstreckendrohnen in Ortschaften, die am rechten Dnipro- Ufer liegen, Zivilisten und zahlreiche zivile Objekte aus etwa 300 Kilometer Entfernung an.   

Im Mai dieses Jahres kam die Kommission zu dem Schluss, dass die in der Region Cherson registrierten groß angelegten Drohnenangriffe einen systematischen Charakter hatten und daher als Verbrechen gegen die Menschlichkeit einzustufen sind. Die gesammelten Beweise bestätigen, dass ähnliche Angriffe auf die Zivilbevölkerung und die zivile Infrastruktur in den Regionen Dnipropetrowsk und Mykolajiw durchgeführt wurden.

Die Umstände der Angriffe in den drei Regionen deuten auf die Absicht der Täter hin, zu töten, zu verstümmeln und zu zerstören. Die russischen Streitkräfte führen diese Angriffe von Stellungen am linken Dnipro-Ufer aus durch und setzen dabei Drohnen ein, die mit Echtzeit-Überwachungs- und Ortungssystemen ausgestattet sind. Diese Drohnen verfolgen ihre Opfer oft über weite Strecken und werfen Sprengsätze auf sie ab, was zu Tod und Verletzungen führt“, hieß es.

Diese Angriffe haben erhebliche Zerstörungen angerichtet und ganze Siedlungen unbewohnbar gemacht.

Dazu noch haben russische Telegram-Kanäle, die von den Angreifern oder Personen betrieben werden, die mit russischen Drohneneinheiten in Verbindung stehen, Hunderte von Videos veröffentlicht, die die Tötung oder Verwundung von Zivilisten zeigen – ein Kriegsverbrechen, das die Menschenwürde verletzt.

Untersuchungen zu Drohnenangriffen mit kurzer Reichweite sowie zu Deportationen und Vertreibungen deuten laut der Untersuchungskommission auf koordinierte und organisierte Aktionen der russischen Behörden hin, die darauf abzielen, weitere Gebiete zu erobern und ihre Positionen in den von ihnen kontrollierten Gebieten in der Ukraine zu stärken und gleichzeitig die lokale Bevölkerung zur Flucht zu zwingen.


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