
Tschechien fordert maximalen Druck auf Russland, das schon seit 100 Tagen mit Angriffen auf Waffenruhe reagiert
Das Ministerium stellte fest, dass die Ukraine ihre Bereitschaft zu Friedensverhandlungen klar gezeigt und den Vorschlag für einen bedingungslosen Waffenstillstand vor 100 Tagen angenommen hatte.
„Und Russland? Sabotage, Trolling, absurde Forderungen und ständige Angriffe auf Zivilisten. Der Kreml will keinen Frieden. Es muss maximaler Druck auf ihn ausgeübt werden“, betonte das tschechische Außenministerium.
Wie berichtet erinnerte der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha daran, dass 100 Tage vergangen seien, seit Russland den US-Vorschlag für einen vollständigen Waffenstillstand abgelehnt habe. Es sei Zeit zu handeln und Moskau zum Frieden zu zwingen.
Wie berichtet fand im März 2025 in Dschidda (Saudi-Arabien) ein Treffen der US-amerikanischen und ukrainischen Delegationen statt. Die Parteien gaben im Anschluss an die Ergebnisse des Treffens eine gemeinsame Erklärung ab.
Aus dem Dokument geht insbesondere hervor, dass die Ukraine ihre Bereitschaft bekundet hat, den US-Vorschlag zur sofortigen vorläufigen Feuereinstellung für 30 Tage anzunehmen. Dieser kann im gegenseitigen Einvernehmen der Parteien verlängert werden, vorbehaltlich die Russische Föderation ihn annimmt und gleichzeitig umsetzt.
Im Anschluss an die Verhandlungen kündigten die USA die Wiederaufnahme ihrer Sicherheitshilfe für die Ukraine und den Austausch geheimdienstlicher Informationen an.
Unmittelbar nach dem Treffen in Saudi-Arabien begann die ukrainische Seite mit der Arbeit an Algorithmen zur ordnungsgemäßen Überwachung der Einhaltung der möglichen Waffenruhe sowie an den Modalitäten künftiger Friedensabkommen.
Bisherige Gespräche zwischen der russischen und der ukrainischen Delegation in Istanbul, wohin der ukrainische Präsident gereist ist, in der Hoffnung, dort den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu treffen, brachten keine Ergebnisse, außer dass der Gefangenenaustausch „1000 gegen 1000“ vereinbart wurde.
Russland hat bisher der Waffenruhe nicht zugestimmt.