Selenskyj und Führung tschechischen Parlaments besprechen Verschärfung der Sanktionen gegen Russland und Zukunft der Ukraine in EU
„Ich habe mich mit der Präsidentin des Abgeordnetenhauses des tschechischen Parlaments, Markéta Pekarová Adamová, und den Stellvertretern der Präsidentin des Abgeordnetenhauses – Vertretern aller politischen Parteien – getroffen“, schrieb der Präsident.
Im Mittelpunkt des Treffens standen ihm zufolge die Unterstützung der Ukraine und der Frieden. Die Situation auf dem Schlachtfeld beweise: Russland wolle keine dauerhafte Waffenruhe, die den Weg für Diplomatie öffnen würde.

Die Parteien erörterten auch Sanktionen und die Zukunft der Ukraine in der Europäischen Union.

„Wir erwarten eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland und die Eröffnung der ersten Verhandlungscluster zur Mitgliedschaft der Ukraine in der EU“, hob Selenskyj hervor.
Er dankte dem tschechischen Parlament und allen politischen Kräften für die Unterstützung der Ukraine seit den ersten Tagen des umfassenden Krieges und für die Unterstützung der Bewegung in die Nato und die EU.
Nach Angaben des Pressedienstes des ukrainischen Staatsoberhauptes nahmen an dem Treffen in Prag die stellvertretenden Vorsitzenden des Abgeordnetenhauses Věra Kovářová, Jan Bartošek, Jan Skopeček, Olga Richterová, Karel Havlíček, Aleš Juchelka, and Pavel Žáček teil.
Selenskyj verzeichnete die Teilnahme von Markéta Pekarová Adamová am Parlamentarischen Gipfeltreffen der Krim-Plattform im vergangenen Jahr und die Verabschiedung von fünf Resolutionen zur Unterstützung der Ukraine durch das Abgeordnetenhaus.
Der Präsident betonte, dass die Ukraine ihre Bereitschaft gezeigt habe, auf diplomatischem Wege einen gerechten und dauerhaften Frieden zu erreichen, die Russische Föderation sich jedoch weigere, den Vorschlag für eine vollständige und bedingungslose Feuerpause für 30 Tage anzunehmen.
Bei dem Treffen ging es um die Aufrechterhaltung der Sanktionen gegen Russland, solange dessen Aggression anhält. Die Ukraine rechnet mit einer raschen Verabschiedung des 17. Sanktionspakets der EU, insbesondere gegen den russischen Energie- und Bankensektor.
Die Ukraine rechne zudem mit Unterstützung für die praktische und effektive Fortsetzung der Beitrittsverhandlungen mit der EU, heißt es in der Meldung.
Selenskyj hob das persönliche Engagement von Markéta Pekarová Adamová bei der Umsetzung humanitärer Projekte in ukrainischen Krankenhäusern hervor, insbesondere bei der Lieferung der notwendigen Ausrüstung und der Teilnahme tschechischer Ärzte an der Behandlung und Rehabilitation ukrainischer Soldaten.
Pekarová Adamová betonte ihrerseits, dass das Abgeordnetenhaus des tschechischen Parlaments die Ukraine weiterhin auf allen Ebenen unterstützen werde.
Wie berichtet halten sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und seine Frau zu einem offiziellen Besuch in Tschechien.
Foto: Präsidialamt