Selenskyj über Sicherheitsgarantien: Wenn nicht die Nato, dann starke Armee und Präsenz von Truppen anderer Länder

Selenskyj über Sicherheitsgarantien: Wenn nicht die Nato, dann starke Armee und Präsenz von Truppen anderer Länder

Ukrinform Nachrichten
Sollte die Ukraine kein Nato-Mitglied werden, könnten eine starke Armee und die mögliche Präsenz von Truppen anderer Länder wirksame Sicherheitsgarantien sein.

Dies erklärte heute Präsident Wolodymyr Selenskyj in Ankara während des mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gemeinsamen Auftretens vor der Presse, berichtet Ukrinform.

„Heute könnten Europa, die Nato-Staaten, die Vereinigten Staaten der Ukraine sicherlich Hoffnung und Glauben in starke Sicherheitsgarantien geben. Ich glaube daran, dass die Ukraine Mitglied der Nato wird. Aber von den USA hören wir heute keine solche Unterstützung. Wir wissen, dass sie und mehrere andere europäische Partner unsere Nato-Mitgliedschaft nicht unterstützen. Ich denke, dass dies ein großer Wunsch Russlands ist und er mit diesem Ergebnis übereinstimmt. Dann bleiben Sicherheitsgarantien, die wirksam sein können – eine starke ukrainische Armee und die mögliche Präsenz von Truppen aus anderen Ländern: Europa, den USA, unseren Partnern“, sagte Selenskyj.

Ihm zufolge wurde die Frage der Stationierung eines internationalen Kontingents in der Ukraine heute bei einem Treffen mit Erdogan besprochen.

Im Kontext der Sicherheitsgarantien und der künftigen Verhandlungen fügte Selenskyj hinzu, wie auch immer es schwierig sein mag, „wird die Ukraine die von Russland besetzten ukrainischen Gebiete rechtmäßig nicht anerkennen.“

„Unser Osten, unsere Krim und alle anderen Städte und Dörfer sind uns wichtig“, merkte der ukrainische Präsident an.

Wie berichtet erklärte Wolodymyr Selenskyj früher, die USA, Deutschland, Ungarn und die Slowakei seien gegen eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine.

Der russische Präsident Putin erklärte am 24. Februar 2022 der Ukraine den Krieg und startete eine umfassende Offensive. Seitdem beschießen und zerstören russische Truppen wichtige Objekte der Infrastruktur und befeuern massiv Wohngebiete ukrainischer Städte und Gemeinden mit Artillerie, Mörsern, Panzern, Mehrfachraketenwerfern, ballistischen Raketen und anderen Waffen und setzen Hunderte von gelenkten Fliegerbomben ein. Täglich töten und verletzen russische Besatzungstruppen Zivilisten, zerstören Häuser, Unternehmen, Energie-, Gas- und andere Infrastruktureinrichtungen.

In der Ukraine wurde das Kriegsrecht verhängt und die allgemeine Mobilisierung ausgerufen.

Die Streitkräfte der Ukraine und territoriale Verteidigungseinheiten wehren sich heldenhaft gegen die russischen Invasoren und fügen dem Feind bei der Abwehr der Angriffe auf die Ortschaften und bei Gegenoffensiven schwere Verluste an Personal und Technik zu.

Russland hat Teile der Regionen Donezk, Luhank, Saporischschja und Cherson vorläufig besetzt.

Russlands Aggression gegen die Ukraine hat eine geschlossene Reaktion der Europäischen Union und der gesamten zivilisierten Weltgemeinschaft hervorgerufen, die harte Sanktionen gegen Russland verhängten, der Ukraine erhebliche politische, wirtschaftliche, finanzielle und militärische Unterstützung gewähren und Millionen von Ukrainern, die vor dem Krieg fliehen, aufnehmen.

Die Ukraine hat die Russische Föderation beim Internationalen Gerichtshof der Vereinten Nationen in Den Haag offiziell verklagt.

Die ukrainischen Streitkräfte führen eine Militäroperation in der russischen Region Kursk weiter durch.

Foto: AA


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