Das Gericht in den Niederlanden gibt das Wort an Angehörige von MH17-Opfern
Wie der eigene Korrespondent von Ukrinform in Den Haag mitteilt, kommen die Angehörigen der MH17-Opfer vor Gericht zum Wort.
Es soll die emotionalste Gerichtsanhörung sein.
Das Wort vor Gericht haben die Angehörigen der Opfer nicht nur aus den Niederlanden, sondern auch aus Australien, Malaysia, Indonesien, Kanada.
Die internationale Ermittlungsgruppe "Joint Investigation Team" (JIT) sucht nach Fotos, Videos und Dokumenten in Kursk, von wo aus das Flugabwehrraketensystem Buk entsendet wurde.
Die Boeing 777 der Malaysia Airlines mit der Flugnummer MH17 war am 17. Juli 2014 über dem zeitweilig besetzten Teil im Donbass abgeschossen worden. Die Maschine war auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur. Alle 298 Insassen (283 Fluggäste und 15 Besatzungsmitglieder) kamen dabei ums Leben.
Das internationale Ermittlerteam war zur Auffassung gelangen, dass die Maschine mit einem Buk-Raketensystem aus Beständen der 53. Flugabwehrbrigade der russischen Streitkräfte, die in Kursk stationiert ist, abgeschossen wurde.
Die internationalen Gruppe JIT (Joint Investigation Team) hat am 19. Juni 2019 die Namen von vier Verdächtigten an der Beförderung und des Einsatzes des Luftabwehrsystems des Typs Buk genannt. Das sind der Ex-Offizier des Geheimdienstes FSB, der frühere so genannte "Verteidigungsminister" der so genannten Volksrepublik Donezk ("DNR") Igor Girkin (Strelkow), General und zum Zeitpunkt des Abschusses des Flugzeuges Oberst des militärischen Geheimdienstes des Generalsstabs der Streitkräfte der Russischen Föderation, der Chef des militärischen Geheimdienstes der so genannten "Volksrepublik" Donezk Sergej Dubinski und Oberstleutnant, Spezialeinsatzkräfte des militärischen Geheimdienstes, Oleg Pulatow. Der vierte Verdächtige ist der Bürger der Ukraine Leonid Chartschenko, der auf der Seite der "DNR" kämpfte.
Das Bezirksgericht von Den Haag begann im März 2020 den Fall des Absturzes von Flug МН17 zu behandeln.
nj