Österreichische Zeitung schreibt über „Bürgerkrieg“ in Ukraine. Der Botschafter empört

Österreichische Zeitung schreibt über „Bürgerkrieg“ in Ukraine. Der Botschafter empört

Ukrinform Nachrichten
Olexander Scherba, der Botschafter der Ukraine in Österreich äußerte sich empört über den Begriff „Bürgerkrieg“, der die österreichische Tageszeitung DER STANDARD verwendet hat, um den von Russland begonnenen bewaffneten Konflikt in der Ostukraine und die Besetzung eines Teils des ukrainischen Territoriums zu beschreiben.

Der ukrainische Botschafter postete den diesbezüglichen Kommentar auf seiner Twitter-Seite

"Ukrainisches Land. Russische Flaggen, Soldaten und Waffen einerseits, ukrainische - andererseits. Aber das ist keine Besetzung, sondern ein "Bürgerkrieg" für DER STANDARD", schrieb Scherba, indem er auf einen Artikel der österreichischen Zeitung DER STANDARD reagierte.

Es geht um den Artikel unter dem Titel „Ukraine will der Nato beitreten, Bürgerkrieg flammt wieder auf“, der am Dienstag veröffentlicht wurde. Der Artikel verwendet dabei nicht nur das Narrativ der russischen Propaganda über den „Bürgerkrieg“ in der Ostukraine, sondern auch werden diese Worte als angebliches Zitat des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj präsentiert.

„Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte am Dienstag, der Beitritt der Ukraine zum Militärbündnis Nato sei "der einzige Weg, den Bürgerkrieg in der Region Donbass zu beenden". Zuvor hatte er mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg telefoniert“, heißt es.

In einem weiteren Tweet fragte Botschafter Scherba die österreichische Zeitung, ob sie Gelegenheit zur „ehrlichen Diskussion“ über den russisch-ukrainischen bewaffneten Konflikt, den die österreichische Zeitung als „Bürgerkrieg“ bezeichnet, bieten würde. „Lieber DER STANDARD, kommt irgendwann die Zeit für eine ehrliche Diskussion darüber, was Sie“ Bürgerkrieg „nennen oder genehmigen Sie nur eine Ansicht?“, so der Tweet.

In einem Kommentar an den Korrespondenten Ukrinform machte Olexander Scherba deutlich, dass diese österreichische Zeitung ihm zuvor die Veröffentlichung eines Gastkommentars als Reaktion auf einen Artikel des österreichischen Architekten Wolf Prix – sein Büro entwirft ein Opernhaus auf der von Russland besetzten Krim - verweigert habe. In diesem Artikel „Wir bauen nicht für Putin“ rechtfertigte der Leiter von Coop Himmelb(l)au in Wien die Tätigkeit seines Büros im Interesse des autoritären Kreml-Regimes in dem besetzten Gebiet sowie erklärte, dass der ukrainische Botschafter „in poststalinistischem Ton“ ihn aufforderte, das Projekt in Sewastopol zu beenden, und einen Medienangriff gegen Coop Himmelb(l)au ausgelöst habe.  

DER STANDARD habe sich Scherba zufolge damals geweigert, seine Kommentar-Reaktion zu veröffentlichen – mit der Begründung: „Es wurde beschlossen, keine Diskussion zu führen“.

Aber später wurde der Gastkommentar des ukrainischen Botschafters zu diesem Thema in einer anderen führenden österreichischen Tageszeitung Die Presse veröffentlicht.

Die Zeitung DER STANDARD ist eine der führenden Zeitungen Österreichs. Sie hat einen linksliberalen Ruf. Ein STANDARD-Korrespondent ist für Russland und die Ukraine zuständig. Er ist in Moskau ansässig. Vor einigen Jahren war die Finanzsituation der Zeitung schwierig. Aber dann hat sich ihre Lage plötzlich verbessert.

nj


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