Ukraine will Lukaschenko nicht als Präsidenten titulieren
Das erklärte Außenminister der Ukraine, Dmytro Kuleba, am Mittwoch vor der Presse. Auf die Frage, wie die Ukraine Alexander Lukaschenko nach Ende seiner Amtszeit offiziell bezeichnen wird, sagte er, dass Vorschläge von Journalisten wie der „gesetzwidrig gewählte“ oder „nicht legitime“ Präsident gut für Facebook und Medien sind. „Offizielle Position ist Alexander Lukaschenko.“
Die belarussische Oppositionskandidatin Swetlana Tichanowskaja rief zuvor alle Länder auf, ihre Position gegenüber Lukaschenko nach Ende seiner fünfjährigen Amtszeit am 5. November zu klären.
Nach der Präsidentenwahl am 09. August dauern in Belarus Proteste gegen die Wahlfälschung an. Nach Angaben der Zentralen Wahlkommission des Landes stimmten 80,1 Prozent der Wähler für den Amtsinhaber Alexander Lukaschenko und 10,1 Prozent für die Oppositionskandidatin Swetlana Tichanowskaja. Tichanowskaja musste das Land nach der Wahl verlassen.
Lukaschenko, dessen Legitimität weder die EU noch die Ukraine anerkennen, wurde am 23. September wieder als Präsident vereidigt. Die Amtseinführung fand ohne Ankündigung statt.