Russische Massenmedien säen Zwietracht in deutscher Gesellschaft

Russische Massenmedien säen Zwietracht in deutscher Gesellschaft

Ukrinform Nachrichten
Die russischen Massenmedien insgesamt und die in Deutschland agierenden machen sich zur Aufgabe, die öffentliche Meinung nicht nur der ehemaligen Landsleute, sondern auch der Deutschen zu beeinflussen.

Die Osteuropahistorikerin und Politologin Dr. Susanne Spahn, die in Berlin ihre Studie "Russische Medien in Deutschland - unabhängiger Journalismus oder politisches Instrument?" präsentiert hatte, betonte das in einem Gespräch mit dem Ukrinform-Journalisten.

"Die Rede ist davon, um ein großes Auditorium und nicht nur russischsprachige Menschen, zurzeit leben in der Bundesrepublik knapp 3 Millionen, erfassen zu können", so Spahn.

Sie weist darauf hin, dass Sputnik Beiträge in mehr als 30 Sprachen publiziert, RT in sechs, darunter auf deutsch, freilich nur im Online-Format, da die Idee über die Schaffung eines echten Senders nicht umgesetzt worden war. Es sei nicht einfach, über die Erfassung des Auditoriums zu sprechen, aber man könne Schlussfolgerungen aufgrund der Anzahl von Abonnenten dieser Ressourcen in Facebook und You Tube ziehen. So wachse das RT-Auditorium seit dem Beginn der Sendungen im November 2014, indem es tatsächlich auf das 4fache erhöht worden war und beträgt zum Stand April dieses Jahres 355.000, Sputnik hat knapp 194.000 Abonnenten (zum Vergleich: Deutsche Welle hat 409.000 und Spiegel Online - 1,5 Millionen).

Auffallend ist jedoch, dass Sputnik International (sowie auch Russia Today) die Abkürzung SNA-Radio (Sputnik-News-Agency) verwenden und keinesfalls alle verstehen, dass sie das russische Staatsmedium hören.

Von einer besonderer Rolle sind soziale Netzwerke wie Odnoklassniki, WKontakte, Twitter, die durch Bot-Fabrik von dem Territorium Russlands aus vor den Bundestagswahlen im September besonders aktiv wurden. Die Analyse der Mitteilungen in den Massenmedien und den sozialen Netzwerken, die Spahn und ihre Kollegen durchgeführt hatten, "ermögliche, eindeutige Versuche des Einflusses auf die Wahlen festzustellen". Den Parteien wie Alternative für Deutschland und Linke wurde ausschließlich einen günstigen Anstrich und Kanzlerin Merkel, der Befürworterin der Russland-Sanktionen und der ganzen Regierung einen äußerst negativen gegeben.

Übrigens, ist Spahn sicher, keine juristischen Handlungen werden in Deutschland gegen die Kreml-Massenmedien vorgenommen, wie es in anderen Ländern der Fall war.  

"Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass in Deutschland irgendwelche Maßnahmen gegen die russischen Massenmedien getroffen werden, da im Land die Meinungsfreiheit herrscht. Bis russische Media etwas verfassungswidriges begehen, zum Beispiel, zum Machtumsturz aufrufen werden, können RT-Deutschland und Sputnik ruhig arbeiten", sagte die Politikwissenschaftlerin.

Betreffs des Themas der Ukraine in den Reportagen dieser Massenmedien sei das Hauptziel, das Land wie failed-state vorzustellen. Nach dem misslungenen Versuch, die Gestalt der Ukrainer-Faschisten aufzudrängen, haben die russischen Medien sich bald adaptiert und jetzt werde der Akzent auf die Korruption im Land, die Armut, die Unzufriedenheit der Menschen, auf die Möglichkeit eines dritten Maidan gelegt. Das Ziel ist, die Annäherung Kiews mit dem Westen nicht zuzulassen, die Enttäuschung zu säen.

Insgesamt, resümiert Spahn, bestehe das Konzept der Fortschritte der russischen Medien darin, um die offizielle außenpolitische Linie Moskaus als "eine alternative Meinung" vorzustellen, die Informationen, woran die Menschen leicht glauben, mitgeteilt zu haben. Man verfälsche die Drohungen und blase die Probleme auf, indem man die Widersprüche ausnutzt. Für eine der Aufgaben der russischen Massenmedien halte sie den Versuch, die deutsche Gesellschaft des Vertrauens zu den eigenen Massenmedien zu entziehen, die die Wahrheit angeblich "verschweigen". Jedoch sei der Einfluss dieser Massenmedien in Deutschland nicht allzu groß, betonte die Politikwissenschaftlerin.

nj


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