78. Jahrestag: Gedenkfeier für Opfer von Massaker in Korjukiwka
Am 1. 2. und 9. März 1943 wurden alle Bewohner von Korjukiwka, fast 7.000 Menschen, durch die Nazis getötet. Die meisten Opfer waren Kinder, Frauen und die Menschen im hohen Alter. Die Stadt wurde niedergebrannt. Die Erschießungen waren eine Strafaktion für einen Angriff der Partisanen auf die örtliche Garnison.
Wie der Vertreter des Instituts für nationales Gedächtnis in der Oblast Tschernihiw, Serhij Butko, gegenüber der Nachrichtenagentur Ukrinform mitteilte, gedachten lokale und regionale Politiker sowie die deutsche Botschafterin in der Ukraine, Anka Feldhusen, der Opfer der Tragödie. „In ihrer Rede verurteilte die Diplomatin das Verbrechen der Nazis und entschuldigte sich im Namen des deutschen Volkes“, sagte Butko. Die Botschafterin habe auch vor, ein deutsch-ukrainisches Projekt zur Untersuchung der Verbrechen des Faschismus in der Ukraine zu unterstützen.
Butko zufolge besuchte Anka Feldhusen Korjukiwka als stellvertretende Leiterin der deutschen Botschaft noch 2013. Eines der Ziele des jetzigen Besuchs sei auch die Stärkung der Beziehungen mit der Gemeinde Korjukiwka gewesen. Die Diplomatin besuchte nach seine Angaben eine Tapetenfabrik, die Schule Nr.4 und ein örtliches Museum.