Vergiftung von Schülerinnen nach Einnahme von Tabletten: Angeblich durch Video auf TikTok dazu veranlasst
Das gab die Vertreterin der Jugendstaatsanwaltschaft des Departements für Kinderschutz im Büro der Generalstaatsanwältin, Julia Usenko, bekannt. Nach ihren Angaben sah sich die überlebte Schülerin auf der Videoplattform TikTok ein Video mit einem Satz auf schwarzem Hintergrund an. „Der Satz lautete: „Nimm 40 Tabletten von NO-SPA und dann wirst du sehen, was es geben wird“. Als Ergebnis ist ein 13-jähriges Kind gestorben.“ (NO-SPA ist Arzneimittel mit Wirkstoff Drotaverin Hydrochlorid, „Drotaverin“ ist ein Analogpräparat – Anm. der. Red.)
Nach Angaben von Usenko begann das Jahr 2021 mit 18 Suiziden und Suizidversuchen unter Kindern im Alter von 10 bis 16 Jahren. Einige Quellen nennen Aktivitäten der so genannten „Todesgruppen“, wie „Blauer Wal“ im Internet als die Ursache, sagte sie. In jedem einzelnen Fall ist die Tätigkeit der Cyberpolizei zur Erkennung dieser gefährlichen Inhalte und ihre Sperre sehr wichtig, betonte Usenko. Gegen diese Inhalte sollten gemeinsam mit der Polizei auch Eltern und Lehrer vorgehen, auch vorbeugende Maßnahmen auf der staatlichen Ebene seien notwendig.
Am 16. Februar kauften nach Angaben der Polizei zwei Schülerinnen in der Schulpause in einer Apotheke das Arzneimittel „Drotaverin“. Jede nahm 40 Tabletten im Schulgebäude. Sie wurden dann von Klassenkameradinnen ohnmächtig aufgefunden. Der angerufene Notarzt stellte den Tod des 13-jährigen Mädchens fest. Die 12-jährige Freundin wurde ins Krankenhaus gebracht, ihr Leben ist außer Gefahr.