Ukraine will über 50 Millionen Tonnen Getreide auf alternativen Wegen ausführen
Dies sagte der stellvertretende Leiter des Allukrainischen Agrarrats, Denys Martschuk, im Ukrainischen Radio.
„Bis gestern war die Donau ein wichtigster alternativer Weg für uns. Aber der Hafen Reni wurde auch angegriffen. Nun ermöglichen Binnenhäfen, Getreide monatlich auszuführen. Bereits heute geht es um 2,5 Millionen Tonnen, auch eine weitere Million ist in Sicht. Auch unsere Straßen- und Bahnrouten“, sagte Martschuk.
Ihm zufolge treffe der Feind bewusst die Agrarinfrastruktur. "Sie verstehen, dass ukrainisches Getreide einer der Schlüsselbereiche des potenziellen Exports der Ukraine ist, der Geld gibt. Und sie wollen wirklich kein ukrainisches Getreide sehen. Und tatsächlich erhöhen sie heute künstlich Getreidepreise auf der Welt, indem sie das Schwarze Meer blockieren, um dann armen Ländern ihr Getreide zu hohen Preisen anzubieten", fügte er hinzu.
Martschuk ist überzeugt, dass die Welt der Ukraine mehr Waffen zur Verfügung stellen sollte, um eine Nahrungsmittelkrise zu vermeiden.
In Bezug auf die diesjährige Ernte betonte Martschuk, dass die ukrainischen Landwirte 6% weniger als im Vorjahr einbringen werden. „Aber das sind immer noch recht gute Kennwerte - rund 69 Millionen Tonnen Getreide und Ölkulturen“.
Darüber hinaus könnte das Exportpotenzial mehr als 50 Millionen Tonnen, etwa 20 Milliarden Dollar betragen, resümierte Martschuk.
Die Europäische Union habe beschlossen, die Handelsbeschränkungen für Getreideimporte aus der Ukraine in fünf EU-Länder bis zum 15. September aufrechtzuerhalten. Der stellvertretende Leiter des Allukrainischen Agrarrats Martschuk hält für sehr wichtig, bei den Verhandlungen mit der Europäischen Kommission darauf zu bestehen, damit die angekündigten Handelsbeschränkungen aufgehoben werden.