Russland verletzt auf der Krim mindestens 18 Artikel der UN- Deklaration der Rechte indigener Völker
Dies erklärte die Mitkoordinatorin der Nichtregierungsorganisation KrimSOS Sabina Iljas bei einer UN- Veranstaltung, die den Folgen der 11-jährigen Besatzung der Halbinsel gewidmet wurde.
Seit Beginn der völkerrechtswidrigen Annexion im Jahr 2014 verfolge Russland konsequent die Krimtataren, die vom Kreml als eine Bedrohung für seine Besatzungspolitik betrachtet werden.
Dazu gehören Druck und strafrechtliche Verfolgung von Aktivisten, Zwangsaussiedlung, Vernichtung des Kulturerbes, Zensur in den Massenmedien, Behinderung der Tätigkeit der Nationalversammlung Medschlis sowie Verfolgung von Frauen, besonders nach 2022.
Als jüngstes Beispiel nannte KrimSOS die Festnahme von vier krimtatarischen Frauen, denen Beteiligung an der islamistischen Bewegung Hizb ut-Tahrir vorgeworfen wird. Die Bewegung ist seit 2003 in Russland verboten und wird dort als Terrororganisation eingestuft
Nach Angaben der NGO werden auf der Krim mindestens 50 gesetzeswidrige Durchsuchungen jährlich durchgeführt, die meisten davon - bei den Krimtataren.
Die Zahl politischer Häftlinge seit der Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014 wird auf 473 geschätzt- 288 davon sind Krimtataren.
Foto: Militärgeheimdienst der Ukraine
