Mindestens 70 von Russland rekrutierte Nepalesen im Ukraine-Krieg gefallen
Das sagte Forschungsleiter vom Institut für internationale Zusammenarbeit von Nepal Pramod Jaiswal in seiner Rede auf der 3. Internationalen Konferenz Crimea Global. Understanding Ukraine through the South.
Söldner werden demzufolge mit viel Geld oder falschen Versprechen an die Front gelockt.
Nach der Ankunft in Moskau werden Männer gezwungen, einen Einjahresvertrag beim Militär zu unterschreiben. Erste solche Fälle wurden im Mai 2023 dokumentiert, damals ging es um zwei bis drei Personen, im Jahr 2024 ist die Zahl der rekrutierten Nepalesen deutlich gestiegen.
Nepals Regierung forderte Moskau auf, die Rekrutierungen zu stoppen. Eine Reaktion aus Moskau blieb aber aus.
Nach Behördenangaben kamen 70 illegal rekrutierte Nepalesen im Ukraine -Krieg ums Leben, circa 100 gelten als vermisst. Laut Pramod Jaiswal könne die faktische Zahl viel höher liegen.
Die militärische Ausbildung dauert laut dem Experten eine bis zwei Wochen. Im Anschluss werden die Söldner an die Front geschickt, wo sie als Kanonenfutter verheizt werden.
Dabei verweigert Russland die Rückführung von Leichen und erklärt die Söldner als vermisst, um keine Entschädigung zu zahlen.
Wie Jaiswal betont, sei dies sei eine schmerzhafte Frage für die nepalesische Gesellschaft, aber die Informationen über Söldner aus seinem Land würden nicht öffentlich gemacht, "um die Gesellschaft nicht zu schockieren.“
Einige Männer seien in ihrer Heimat wegen Beteiligung an dem Ukraine- Krieg verurteilt worden.
An der Front im Ukraine-Krieg sollen laut Medienberichten gegenwärtig auch hunderte Südafrikaner eingesetzt werden. Südafrikas Regierung hatte Anfang November erklärt, „Notrufe“ von Männern erhalten zu haben, die in der umkämpften ukrainischen Region Donbass gestrandet seien und drauf drängten, nach Hause geholt zu werden.
Foto: facebook/Pramod Jaiswal