Russland lehnt Vorschlag für 30-tägigen Waffenstillstand schon seit 100 Tagen ab – Sybiha

Russland lehnt Vorschlag für 30-tägigen Waffenstillstand schon seit 100 Tagen ab – Sybiha

Ukrinform Nachrichten
100 Tage sind vergangen, seit Russland den US-Vorschlag für einen vollständigen Waffenstillstand abgelehnt hat. Es ist Zeit zu handeln und Moskau zum Frieden zu zwingen.

Dies erklärte der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha im sozialen Netzwerk X.

Er erinnerte daran, dass heute genau 100 Tage vergangen sind, seit die Ukraine den US-Friedensvorschlag für eine vollständige Waffenruhe, ein Ende der Tötungen und die Förderung eines echten Friedensprozesses bedingungslos angenommen hat.

„Genau 100 Tage sind vergangen, seit Russland diesen grundlegenden ersten Schritt zum Frieden abgelehnt hat. 100 Tage russischer Manipulationen und verpasster Möglichkeiten, den Krieg zu beenden. 100 Tage, in denen Russland den Terror gegen die Ukraine verstärkt, anstatt ihn zu stoppen“, merkte der Außenminister an.

Sybiha betonte, dass die Ukraine sich weiter für den Frieden einsetze, während Russland leider weiterhin den Krieg wähle und die US-Bemühungen, die Tötungen zu beenden, ignoriere.

„Es ist an der Zeit, jetzt zu handeln und Russland zum Frieden zu zwingen. Frieden durch Stärke, verschärfte Sanktionen und erweiterte Möglichkeiten für die Ukraine“, forderte der Minister.

Wie berichtet fand im März 2025 in Dschidda (Saudi-Arabien) ein Treffen der US-amerikanischen und ukrainischen Delegationen statt. Die Parteien gaben im Anschluss an die Ergebnisse des Treffens eine gemeinsame Erklärung ab.

Aus dem Dokument geht insbesondere hervor, dass die Ukraine ihre Bereitschaft bekundet hat, den US-Vorschlag zur sofortigen vorläufigen Feuereinstellung für 30 Tage anzunehmen. Dieser kann im gegenseitigen Einvernehmen der Parteien verlängert werden, vorbehaltlich die Russische Föderation ihn annimmt und gleichzeitig umsetzt.

Im Anschluss an die Verhandlungen kündigten die USA die Wiederaufnahme ihrer Sicherheitshilfe für die Ukraine und den Austausch geheimdienstlicher Informationen an.

Unmittelbar nach dem Treffen in Saudi-Arabien begann die ukrainische Seite mit der Arbeit an Algorithmen zur ordnungsgemäßen Überwachung der Einhaltung der möglichen Waffenruhe sowie an den Modalitäten künftiger Friedensabkommen.

Bisherige Gespräche zwischen der russischen und der ukrainischen Delegation in Istanbul, wohin der ukrainische Präsident gereist ist, in der Hoffnung, dort den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu treffen, brachten keine Ergebnisse, außer dass der Gefangenenaustausch „1000 gegen 1000“ vereinbart wurde.

Russland hat bisher der Waffenruhe nicht zugestimmt.


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