Moskau hat der Ukraine und Partnern immer noch kein Memorandum mit Vorschlägen für Waffenruhe übergeben – Selenskyj
Das teilte in seiner abendlichen Videoansprache Präsident Wolodymyr Selenskyj mit, berichtet Ukrinform.
„Worte funktionieren mit Moskau nicht. Sogar das sogenannte Memorandum, das sie versprochen und angeblich seit über einer Woche vorbereitet hatten, hat bisher niemand gesehen. Sie haben der Ukraine nichts übergeben. Unseren Partners auch nicht. Selbst der Türkei als Gastgeberland des ersten Treffens ist auch keine neue Agenda vorgelegt worden. Und obwohl sie genau das Gegenteil versprochen haben, und vor allem haben sie das den Vereinigten Staaten, Präsident Trump, versprochen“, sagte er.
Das von Moskau versprochene Memorandum sei ein weiterer russischer Bluff, so Selenskyj.
„Und das ist ein weiterer Grund dafür, dass es ausreichende Sanktionen, ausreichenden Druck auf Russland geben muss“, glaubt er.
Der Präsident berichtete, er habe heute Gespräche mit Amerikanern und Europäern geführt.
„Allen muss ehrlich gesagt werden, allen auf der Welt, und besonders denjenigen, die den Waffenstillstand unterstützt haben. Russland zieht den Krieg in die Länge und tut alles, um die Länder zu verarschen, die immer noch versuchen, Moskau mit Worten und nicht mit Druck zu beeinflussen“, merkte Selenskyj an.
Wie berichtet erklärte der russische Außenminister Sergej Lawrow am Mittwoch, Moskau habe vorgeschlagen, am 2. Juni in Istanbul eine zweite Gesprächsrunde zwischen der russischen und der ukrainischen Delegation abzuhalten.
Außenminister Andrij Sybiha schlug Russland vor, der Ukraine sein „Memorandum“ mit Vorschlägen für einen Waffenstillstand sofort zu übergeben, anstatt bis Montag zu warten.