Selenskyj schlägt Trump vor, Ukraine vor Waffenruhegesprächen zu besuchen

Selenskyj schlägt Trump vor, Ukraine vor Waffenruhegesprächen zu besuchen

Ukrinform Nachrichten
Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seinen amerikanischen Amtskollegen Donald Trump aufgefordert, in die Ukraine zu kommen, bevor Entscheidungen über Waffenstillstandsverhandlungen getroffen werden.

Das sagte Selenskyj in einem Interview mit CBS News, berichtet Ukrinform.

Selenskyj sagte, er würde Trumps Besuch in der Ukraine begrüßen, damit er „verstehen kann, was hier passiert“.

„Wir respektieren Ihre Position, aber bitte, kommen Sie, bevor irgendwelche Entscheidungen getroffen oder Verhandlungen geplant werden, und schauen Sie sich die Menschen, Zivilisten, Soldaten, Krankenhäuser, Kirchen, verwundete oder getötete Kinder an. Kommen Sie und schauen Sie sich das an, und dann werden wir uns mit einem Plan bewegen, wie der Krieg beendet werden kann. Sie werden verstehen, mit wem Sie es zu tun haben. Sie werden verstehen, was Putin getan hat“, sagte er auf Englisch in einer Einladung an Trump.

Unter Hinweis auf den jüngsten russischen Angriff auf Krywyj Rih betonte der ukrainische Präsident: „Das bedeutet, dass wir Russland nicht vertrauen können. Das bedeutet, dass wir Verhandlungen mit Russland nicht vertrauen können.“

Er fügte hinzu, dass die USA in diesem Krieg auch auf der Seite der Ukraine stehen sollten.

„Präsident Trump sollte als starker Präsident eines starken Landes auf der Seite der Ukraine stehen. Ich denke, das ist nicht richtig, dass Amerika neutral sein will“, betonte Selenskyj.

Ihm zufolge stehe in diesem Kriegsmoment die Sicherheit der gesamten Welt auf dem Spiel.

„Wenn wir nicht standhaft sein werden, wird er (Wladimir Putin – Red.) noch weiter vorgehen. Das ist keine leeren Spekulationen; die Bedrohung ist real. Putins Endziel sind die Wiederbelebung des Russischen Imperiums und die Rückeroberung der Gebiete, die derzeit unter dem Schutz der Nato stehen. Angesichts all dessen glaube ich, dass dies zu einem Weltkrieg eskalieren könnte“, ist das Staatsoberhaupt überzeugt.

Der russische Präsident Putin erklärte am 24. Februar 2022 der Ukraine den Krieg und startete eine umfassende Offensive. Seitdem beschießen und zerstören russische Truppen wichtige Objekte der Infrastruktur und befeuern massiv Wohngebiete ukrainischer Städte und Gemeinden mit Artillerie, Mörsern, Panzern, Mehrfachraketenwerfern, ballistischen Raketen und anderen Waffen und setzen Hunderte von gelenkten Fliegerbomben ein. Täglich töten und verletzen russische Besatzungstruppen Zivilisten, zerstören Häuser, Unternehmen, Energie-, Gas- und andere Infrastruktureinrichtungen.

In der Ukraine wurde das Kriegsrecht verhängt und die allgemeine Mobilisierung ausgerufen.

Die Streitkräfte der Ukraine und territoriale Verteidigungseinheiten wehren sich heldenhaft gegen die russischen Invasoren und fügen dem Feind bei der Abwehr der Angriffe auf die Ortschaften und bei Gegenoffensiven schwere Verluste an Personal und Technik zu.

Russland hat Teile der Regionen Donezk, Luhank, Saporischschja und Cherson vorläufig besetzt.

Russlands Aggression gegen die Ukraine hat eine geschlossene Reaktion der Europäischen Union und der gesamten zivilisierten Weltgemeinschaft hervorgerufen, die harte Sanktionen gegen Russland verhängten, der Ukraine erhebliche politische, wirtschaftliche, finanzielle und militärische Unterstützung gewähren und Millionen von Ukrainern, die vor dem Krieg fliehen, aufnehmen.

Die Ukraine hat die Russische Föderation beim Internationalen Gerichtshof der Vereinten Nationen in Den Haag offiziell verklagt.

Die ukrainischen Streitkräfte führen eine Militäroperation in der russischen Region Kursk weiter durch.


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