Monarchisten Österreichs laden zu ihrem Kongress Häuptling russischer Neonazis ein

Monarchisten Österreichs laden zu ihrem Kongress Häuptling russischer Neonazis ein

Ukrinform Nachrichten
Österreichische Monarchisten haben Stanislaw Worobjow, Häuptling der neofaschistischen „Russischen Reichsbewegung“ (Russian Imperial Movement), einer Organisation, die an der Entsendung der Rebellen nach Donbass beteiligt ist, nach Wien eingeladen.

Darauf hat bei Facebook Anton Shekhovtsov, Dozent an der Universität Wien, Autor des Buches "Russia and the Western Far Right: Tango Noir" reagiert.

„Am 9. November 2019 hat die Monarchisten - Schwarz-Gelbe Allianz in Wien im Parkhotel Schönbrunn den II. Kongress der europäischen Monarchisten organisiert. An dem Kongress hat der Häuptling der faschistischen „Russischen Reichsbewegung“ Stanislaw Worobjow teilgenommen“, heißt es im Bericht.

Der Erforscher der rechtsradikalen Bewegungen hat festgestellt, dass die „Russische Reichsbewegung“ für ihre Unterstützung illegaler bewaffneter Formationen im Donbass, die finanzielle Unterstützung schwedischer Neonazis von Nordic Resistance sowie für die Schaffung zusammen mit der Kremlpartei „Mutterland“ („Rodina“ – rus.) einer internationalen Allianz westlicher und russischer Neofaschisten bekannt ist. Außerdem hatte die russische Bewegung im August 2016 ein Militärlager „Partisan“ organisieret, in dem insbesondere die schwedischen Neonazis Anton Tulin und Viktor Melin trainierten, die anschließend einen Terroranschlag in Göteborg begangen hatten.

Shekhovtsov hat auch ein Foto von der Veranstaltung in Wien gepostet, auf dem neben Worobjow die Leiterin der Schwarz-Gelben Allianz, Nicole Fara, steht.

In einem Kommentar für den Ukrinform-Korrespondenten stellte Shekhovtsov weiter fest, dass dies der erste offizielle Kontakt zwischen der „Russischen Reichsbewegung“ und den österreichischen Monarchisten sowie die erste Teilnahme des Häuptlings der russischen neofaschistischen Organisation an einer solchen Veranstaltung sind.

Die Schwarz-Gelbe Allianz setzt sich für die Wiederherstellung des Österreichisch-Ungarischen Reiches ein. Sie führen regelmäßig Veranstaltungen durch, zu denen sie in der Regel Vertreter der Länder einladen, die früher zum Reich gehörten. Das Programm der Veranstaltung, nach dem Teil, den ich gesehen habe, ist ziemlich typisch für die monarchistischen Kreise Österreichs und die Länder, die früher dem Österreichisch-Ungarischen Reich gehörten. Aber meiner Meinung nach ist es das erste Mal, wann ein Vorsitzender einer russischen neofaschistischen Organisation bei einer solchen Veranstaltung anwesend ist. Und dies ist der erste offizielle Kontakt der „Russischen Reichsbewegung“ mit den österreichischen Monarchisten“, sagte der Experte.

Shekhovtsov staunt darüber, dass sich der Häuptling einer russischen neofaschistischen Organisation, in dem Lager deren die Terroristen von Göteborg trainierten, innerhalb der EU frei bewegen kann. Außerdem wurde innerhalb der „Russischen Reichsbewegung“ eine Untergruppe „Reichslegion“ gebildet, die die „Freiwilligen“ nach Donbass für den Krieg gegen die Ukraine schickte.

„Das ist eine ziemlich seltsame Situation. Denn es ist nämlich bewiesen, auch von der schwedischen Justiz, dass zwei der drei schwedischen Neonazis, die an der Organisation der Terroranschläge in Göteborg beteiligt waren, 2016 im paramilitärischen Lager „Partisan“ in der Nähe von St. Petersburg trainierten. Es ist seltsam, dass diese Organisation in keiner Sanktionsliste ist, oder zumindest ihre Häuptlinge“, kommentiert Shekhovtsov die freie Ankunft von Worobjow in Wien.

Der Experte wies auch darauf hin, dass die „Russische Reichsbewegung“ keine in Russland verbotene Organisation ist und anscheinend die Unterstützung von den zu den Behörden nah stehenden Leuten hat: „In Russland selbst ist die Organisation nicht verboten. Es ist offensichtlich, dass sie, grob gesagt, von den Leuten „gedeckt“ wird, die zu den Behörden nah stehen. Ich würde nicht sagen, dass diese Leute sie gebildet haben. Aber sie sind so etwas wie „nützliche Faschisten“, die nicht gestört werden… Sie sind praktisch, sie haben „Freiwillige“ nach Donbass geschickt. Und niemand stört sie in der Russischen Föderation, sie funktionieren absolut frei“.

Der Häuptling der „Russischen Reichsbewegung“, Stanislaw Worobjow, ist unter anderem für seine antisemitischen Äußerungen bekannt, was seinen Besuch in Österreich noch seltsamer macht, dessen Behörden einen heftigen Kampf gegen den Antisemitismus führen.

yv


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