Die Orthodoxen begehen heute Mariä Verkündigung

Ukrinform Nachrichten
Die Orthodoxen Christen und Anhänger der Griechisch-katholischen Kirche begehn am Montag, den 7. April, die Mariä Verkündigung, eins der Hochfeste im Kirchenjahr der Christen, auch Herrenfeste genannt. Das berichtet die Ukrinform... 

Kiew, den 07. April /Ukrinform/. Die Orthodoxen Christen und Anhänger der Griechisch-katholischen Kirche begehn am Montag, den 7. April, die Mariä Verkündigung, eins der Hochfeste im Kirchenjahr der Christen, auch Herrenfeste genannt.

Das berichtet die Ukrinform.

Verkündigung des Herrn, leteinisch Annuntiatio Domini, auch Mariä Verkündigung, ist ein Fest am 25. März (am 7. April dem neukalendarischen Stiel nach), das in vielen christlichen Konfessionen gefeiert wird.

An Tag feiert die Kirche das im Lukasevangelium (Lk 1,26-38 EU) dargestellte Ereignis: Der Engel Gabriel kommt zu Maria nach Nazaret und kündigt ihr die Geburt ihres Sohnes Jesus durch die Kraft des Heiligen Geistes an. „Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden“ (Lk 1,35 EU). Diese Ankündigung wird zugleich als Moment der Empfängnis verstanden, nach dem biblischen Grundsatz: Wenn Gott spricht, geschieht, was er sagt – die Jungfrauengeburt gilt als eigenständiges Mysterium.

Maria antwortet: „Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast“ (Lk 1,38 EU).

In deutscher Übersetzung sagt der Engel zu Maria: „Ich grüße dich, Maria!“ Das im griechischen Urtext des Lukasevangeliums an dieser Stelle verwendete Wort χαιρε (chaire) bedeutet wörtlich: Freue dich, sei froh; dies war bei den alten Griechen der übliche Gruß. Der normale Gruß im Hebräischen war שלום (Schalom)‚ was wörtlich Frieden bedeutet. In der lateinischen Übersetzung des Lukasevangeliums wird hier das Wort aveverwendet, dies bedeutet wörtlich ungefähr es soll dir gut gehen und war ein üblicher Gruß bei den alten Römern. Die Worte des Neuen Testamentes sind eine Einladung zur Freude.

Das Festdatum ist vom liturgischen Datum der Geburt Jesu, dem 25. Dezember, abgeleitet (neun Monate vorher) und hat weihnachtlichen Charakter. Sollte, so wie letztmals im Jahr 2013, der 25. März in die Karwoche oder die darauffolgende Osteroktav fallen, wird das Fest auf den ersten Tag nach der Osteroktav (2013 war dies der 8. April) verlegt, da sowohl die Kartage als auch die Tage der Osteroktav liturgisch einen höheren Rang bekleiden und daher das Fest „verdrängen“. Das Fest betrachtet die Menschenwerdung des Gottessohnes und zählt daher zu den Herrenfesten.

In der orthodoxen zählt das Fest (unter dem griechischen Namen Εὐαγγελισμός/Euangelismos, also Verkündigung der Frohbotschaft) zu den zwölf Hauptfesten. Die dritte Antiphon der Liturgie drückt das Festgeheimnis aus: „Heute ist der Anfang unseres Heils und das Mysterium von Ewigkeit her wird offenbar. Gottes Sohn wird der Jungfrau Kind und Gabriel überbringt die Frohbotschaft der Gnade. Mit ihm rufen auch wir der Gottesgebärerin zu: ‚Freue dich, Gnadenvolle! Der Herr ist mit dir.‘“ Verlegt wird das Fest keinesfalls, sondern es gibt spezielle Vereinigungsliturgien für jeden der beweglichen Feiertage, der mit der Verkündigung zusammenfallen kann. Sogar am Karfreitag wird in diesem Fall die entsprechende Liturgie mit Eucharistie gefeiert. In der griechisch-orthodoxen Kirche und den anderen neukalendarischen orthodoxen Kirchen kann das Fest der Verkündigung allerdings heute nicht mehr mit den Kar- oder Ostertagen zusammenfallen, da es als feststehender Feiertag nach dem mit dem gregorianischen Kalender fast identischen orthodoxen Kalender, die beweglichen Feiertage wie Ostern aber nach dem julianischen Kalender begangen werden. (Der Unterschied zwischen orthodoxem und gregorianischem Kalender tritt erst im Jahre 2800 in Erscheinung; der orthodoxe Kalender stellt in der Jahreslänge eine noch genauere Annäherung an die tropische Umlaufsperiode der Erde dar als der gregorianische Kalender.) Nach dem katholischen liturgischen Kalender des ordentlichen römischen Ritus ist es ein Herrenfest (Annuntiatio Domini), im außerordentlichen Ritus wird es als Marienfest gefeiert (Annuntiatio beatae Mariae virginis).

mk


Let’s get started read our news at facebook messenger > > > Click here for subscribe

Bei dem Zitieren und der Verwendung aller Inhalte im Internet sind für die Suchsysteme offene Links nicht tiefer als der erste Absatz auf „ukrinform.de“ obligatorisch, außerdem ist das Zitieren von übersetzten Texten aus ausländischen Medien nur mit dem Link auf die Webseite „ukrinform.de“ und auf die Webseite des ausländisches Mediums zulässig. Texte mit dem Vermerk „Werbung“ oder mit einem Disclaimer: „Das Material wird gemäß Teil 3 Artikel 9 des Gesetzes der Ukraine „Über Werbung“ Nr. 270/96-WR vom 3. Juli 1996 und dem Gesetz der Ukraine „Über Medien“ Nr. 2849-IX vom 31. März 2023 und auf der Grundlage des Vertrags/der Rechnung veröffentlicht.

© 2015-2025 Ukrinform. Alle Rechte sind geschützt.

Design der Webseite — Studio «Laconica»

erweiterte SucheWeitere Suchkriterien ausblenden
Period:
-