Ohrysko ist durch Andeutungen Moskaus beunruhigt, Bialowieza-Abkommen zu kündigen

Ukrinform Nachrichten
Der Kreml verschweige den Wunsch nicht, das Bialowieza-Abkommen über Verfall der Sowjetunion zu kündigen, und das könne nicht umhin eine ernsthafte Beunruhigung hervorzurufen. Das hat Ex-Chef des Außenministeriums der Ukraine Wolodymyr Ohrysko... 

Kiew, den 03. April /Ukrinform/. Der Kreml verschweige den Wunsch nicht, das Bialowieza-Abkommen über Verfall der Sowjetunion zu kündigen, und das könne nicht umhin eine ernsthafte Beunruhigung hervorzurufen.

Das hat Ex-Chef des Außenministeriums der Ukraine Wolodymyr Ohrysko am Mittwoch den Journalisten in Kiew erklärt, berichtet der Ukrinform-Korrespondent.

„Ich bis wegen der Kreml-Erklärung über den Wunsch das Bialowieza-Abkommen über Verfall der UdSSR zu kündigen sehr beunruhigt“, - kündigte der Diplomat an.

Seiner Überzeugung nach bedeutet das, dass Wladimir Putin die Tatsache des Verfalls der Sowjetunion bezweifelt, davon ausgehend halte Russland sich durch beliebige Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dieser Tatsache nicht für verbunden. „Dann wäre alles rechtmäßig, was mit Rückkehr zum Status quo aus dem Jahre 1991 in Verbindung steht. Und das bedeutet, der Kreml erkläre heute den Krieg allen postsowjetischen Staaten. Das ist ein äußerst gefährlicher Moment, der bedeutet, wir alle müssen sehr ernsthafte Schlussfolgerungen aus dieser nächstfolgender Kreml-Provokation ziehen“, - hob der ukrainische Diplomat hervor.

Was die jüngsten Schritte und Entscheidungen Moskaus anbetrifft, so wurden sie von Ohrysko als „eine grobe Aggression gegen die Ukraine“ bezeichnet.

„Durch diese Aggression hat Russland klar und deutlich vorgezeigt, es bestreitet das Recht anderer Völker auf eine freie Wahl eigener Entwicklungswege“, - davon ist er überzeugt. Seinen Worten nach habe Russland auch demonstriert, es werde mit Grundlagen des Völkerrechtes nicht leiten lassen, es lebt den „eigenen egoistischen Interessen“ leiten lassen.

Der Ex-Chef des Außenministeriums betonte, Russland habe den Kurs auf Selbstisolierung und Bildung einer „Koalition von Länder-Parias“ genommen. So habe, wie er erklärte, die letzte Abstimmung in der Vollversammlung der UNO, wenn Russland durch die „ganzen“ zehn Länder unterstützt worden war, gerade das bewiesen, dass Russland den Kurs auf „Bildung einer einzelnen Gruppe von Ländern“ genommen habe, die durch das Völkerrecht sich nicht leiten lassen, sondern sie seien in der Tat Vasallen bzw. Länder, die sich selbst von der Weltgemeinschaft trennen“.

mk


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