Frank Schumann präsentierte in Berlin das Buch über Timoschenko
Kiew, den 13. Oktober /UKRINFORM/. Der deutsche Publizist und Verleger Frank Schumann hat am Freitag in Berlin sein neues Buch „Die Gauklerin. Der Fall Timoschenko“ vorgestellt.
Das berichtet die eigene UKRINFORM-Korrespondentin in Deutschland.
„Mein Buch ist ein Versuch einer Zustandsbeschreibung der Lage in der Ukraine unter dem Gesichtswinkel des Falles Timoschenko“, - kündigte der Verfasser an.
Zum Schreiben des Buches habe ihn, so Schumann, ein „einseitiges“ Herangehen an die Sache von Julia Timoschenko im Westen bewegt, wo sie als „die durch das Diktaturregime ungerecht Verurteilte“ behandelt wird.
Der Meinung des Publizisten nach, ein erhöhtes Interesse für die ukrainische Ex-Ministerpräsidentin im Westen könne auch nicht zuletzt durch ihre angenehme Erscheinung erklärt werden.
„Denke, Interesse an Timoschenko hierzulande wäre eingeschränkt, trüge sie eine Burka“, - fügte Frank Schumann hinzu.
Er glaubt, die EU nütze die Sache von Timoschenko aus, um sich von Kiew zu distanzieren.
„Timoschenko ihrerseits nutzt die Spannung zwischen Brüssel und Kiew um aus dem Knast rauszukommen“, - betonte der Publizist.
Der ukrainischen Staatsmacht, den Worten von Schumann nach, sei nach Gebühr zu beurteilen, dass sie versucht, die Vergangenheit kritisch zu nehmen und die Rechtstaatlichkeit einzuführen.
„Und Bemühungen der ukrainischen Justiz festzustellen, dass das Recht für alle gleich ist, muss berücksichtigt werden“, - hob er hervor.
Wie der Verfasser betonte, in seinem Buch habe er versucht, das zu beschreiben, was er während der Reise in die Ukraine in diesem Sommer persönlich gesehen und gehört hatte. „Schlussfolgerungen muss der Leser selber treffen“, - kündigte er an.
Seinen Worten nach, sei er „Fan“ weder von Julia Timoschenko, noch von Wiktor Janukowytsch, obwohl er die erste für eine „kluge“ Politikerin halte.
In seiner Antwort auf die Frage der UKRINFORM-Korrespondentin teilte der Verfasser mit, einer der Kiewer Verlage habe sich für Herausgabe des neuen Buches in ukrainischer Übersetzung schon interessiert.
„Ein Verlag aus Kiew hat uns in den letzten Tagen solche Anfrage geschickt, wir werden sie prüfen“, - erzählte Schumann.
Gleichzeitig sei es zu vermerken, die Herausgabe im Westen des Buches über Julia Timoschenko, das ein kritisches Herangehen an ihre Gestalt widerspiegelt, sei ein „mutiger Schritt“. Das betonte der bei der Präsentation des Buches anwesende Vize-Präsident des deutschen Verbandes für internationale Politik und Recht, deutscher Ex-Diplomat, Manfred Schuenemann.
„Es war mutig von Herrn Schumann gegen Mainstream zu treten und das alles trotz einer westlichen Pro-Timoschenko-Meinung auf Papier zu bringen“, - kündigte Manfred Schuenemann an.
Wie UKRINFORM schon berichtete, erblickte das Buch von Frank Schumann „Die Gauklerin. Der Fall Timoschenko“ im Berliner Verlag Edition Ost am 10. Oktober die Welt, es wird auf der 64. Internationalen „Frankfurter Buchmesse 2012“ in Frankfurt am Main präsentiert. Ein ausführliches Interview mit dem deutschen Publizisten ist auf UKRINFORM-Internetseite zu lesen.
mk