Nicht weit von der Schlangeninsel ist ein altgriechisches Schiff aufgefunden worden
Kiew, den 08. Oktober /UKRINFORM/. Nicht weit von der Schlangeninsel in der Tiefe von 36 Metern hat eine Gruppe von Archäologen und Tauchern die Reste eines einzigartigen Schiffes entdeckt, das vor mehr als 2000 Jahren untergegangen war.
Das berichtet die Internetseite turystam.in.ua.
„Das Segelschiff Patroklos, wie Experten das Schiff genannt haben, ist vom IV. Jahrhundert v.u.Z. zu datieren; nach dem heutigen Tag ist das der einzige Fund dieser Art im Schwarzen Meer. Das ist das Einzelexemplar solcher Größe und des Rauminhaltes“, - teilte Maxim Donetz, der Hauptexperte der Abteilung für Überwachung von Objekten der Kulturerbe im Staatlichen Gebietsverwaltung, mit.
Wie der Experte erzählte, die ersten Artefakte – ein Ankerbleistock (Querstab), Bruchstücke von Amphoren, altgriechischer Dachziegel – waren noch 1990 entdeckt worden. Für die Suche nach dem Segelschiff selbst benötigte man über 20 Jahre.
Die Zeit sowie das Wasser haben das Schiff fast völlig zerstört. Die Borde, die Decke, die Takelage – nichts davon sei gut erhalten. Wir haben aber die Reste der Blei-Außenhaut mit einer Dicke von nur 1 mm gefunden. Dazu noch haben wir mit Hilfe von Tastern feststellen können, dass der Schiffsboden mit einer hohen Wahrscheinlichkeitsstufe erhalten sei, der sei derzeit durch den Schlamm bedeckt.
Die antike Galeere sei 28 m lang und 8 m breit. Ein solches Schiff habe bis zu 100 t Ladegut befördern können.
Den Worten der Leiterin der Odessa-Abteilung des Archäologie-Forschungsinstitutes der Nationalakademie für Wissenschaften der Ukraine, Tetjana Samojlowa, nach, habe das Handelsschiff Wein und Olivenöl nach Norden des Schwarzmeergebietes befördern sollen.
Das Schiff liegt in der Tiefe von 36 m ein halbes Kilometer von der Schlangeninsel entfernt. Der größte Teil des Fundes ist durch eine Sandschicht verdeckt, im Umkreis von ca. 80 m vom Unglücksort sind bis zu Tausend von Amphoren zerstreut, viele davon sind dabei überhaupt nicht zerschlagen.
Es ist geplant, die Untersuchungen des Fundes bis Herbstende anzuschließen.
mk