Russland wird für Kriegsverbrechen in Winnyzja und anderen Städten der Ukraine verantworten - EU
Das geht aus der Erklärung des Hohen Vertreters der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Josep Borrell, und des EU-Kommissars für humanitäre Hilfe und Krisenschutz, Janez Lenarčič, hervor, berichtet Ukrinform.
„Russische Kräfte in der Ukraine haben zivile Wohnhäuser und das Kulturzentrum in der Stadt Winnyzja angegriffen und mehr als 20 Menschen getötet und Dutzende verletzt, viele von ihnen sind in kritischem Zustand. Die Europäische Union verurteilt aufs Schärfste die weiteren wahllosen Beschießungen von zivilen Objekten, einschließlich Krankenhäuser, medizinische Einrichtungen, Schulen und Unterkünfte. Die Gräueltaten in Winnyzja sind der jüngste Vorfall in einer langen Reihe brutaler Angriffe auf die Zivilbevölkerung und die zivile Infrastruktur“, heißt es in der Erklärung.
EU-Vertreter stellten fest, Russlands aggressiver Krieg gegen die Ukraine verwüste das Land seit viereinhalb Monaten. „Butscha, Mariupol, Kramatorsk, Krementschuk, Slowjansk, Tschasiw Jar, Charkiw, Odessa und jetzt Winnyzja – die russischen Streitkräfte und ihre Handlanger hinterlassen in der ganzen Ukraine eine blutige Spur. Tausende Zivilisten wurden bereits getötet“, steht weiter in der Erklärung.
Es wird betont, dass dieses barbarische Verhalten Russlands, das dem humanitären Völkerrecht völlig widerspricht, sofort gestoppt werden muss.
„Wir beide haben mit eigenen Augen die schrecklichen Zerstörungen gesehen, die Russland der Ukraine und ihrem Volk zugefügt hat. Die Zivilbevölkerung zahlt in diesem Krieg weiter einen hohen Preis wegen der grundlegenden Missachtung des humanitären Völkerrechts durch Russland und ist mit Tod, Gewalt, insbesondere sexueller Gewalt, Zwangsdeportation und Zerstörungen konfrontiert. Für diese von russischen Truppen und ihren politischen Führern begangenen Verletzungen und Verbrechen kann es keine Straflosigkeit nicht geben“, betonten Borrell und Lenarčič.
Sie betonten: Alle Schuldigen an diesen Gräueltaten werden nach internationalem Recht für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden. Die EU unterstützt weiterhin alle Bemühungen, um die Verantwortung für die Verletzungen der Menschenrechte und des humanitären Völkerrechts sicherzustellen.
Wie berichtet, haben russische Truppen am Morgen des 14. Juli Winnyzja mit Raketen „Kaliber 3M-14E“ beschossen. Infolge des Beschusses starben 23 Menschen, darunter drei Kinder. Derzeit befinden sich 73 Verletzte in Krankenhäusern. 18 Personen gelten als vermisst.
In Winnyzja wurde der 15. Juli als Trauertag für die Toten der feindlichen Raketenangriffe ausgerufen.
yv