Ukraine schließt Beteiligung belarussischer Truppen an russischer Invasion nicht aus - Außenminister Kuleba
„Wir betrachten dieses Szenario auf einer sehr ersten Ebene. Wir schließen diese Möglichkeit nicht aus“, antwortete Kuleba auf die Frage über die jüngsten Erklärungen des belarussischen Machthabers Lukaschenko nicht nur über die Invasion von Belarus sondern auch über die Beteiligung daran der Streitkräfte des Landes.
Dem Minister zufolge sieht die Ukraine bisher keine Vorbereitungen der belarussischen Armee auf Militäroperationen gegen die Ukraine und keine Indizien dafür, dass die Staatsführung von Belarus die Nutzung des Territoriums des Landes Russland für die Invasion erlauben kann. Jedoch seien die Fakten unerbittlich, auch wenn von Belarus derzeit keine unmittelbare militärische Bedrohung für die Ukraine ausgehe. „Die politischen Erklärungen von Minsk sind ein Teil der aggressiven Außenpolitik Russland. Die Erklärung von Lukaschenko über die Anerkennung der Krim als Teil von Russland, hybride Invasion gegen Lettland, Litauen und Polen durch sein Regime machen ihn für eine offene Gefahr“, stellte er fest.
Um diese Entwicklung zu verhindern müssen laut Kuleba eine bestimmte Zahl der Soldaten an die Grenze zu Belarus geschickt werden. Die Ukraine suche derzeit nach entsprechenden Kapazitäten. „Das Problem besteht darin, dass unsere Möglichkeiten nicht unbegrenzt sind, weil wenn wir die Truppen von einem Ort abziehen, senken wir dort die Abwehrfähigkeit. Darum entsprechen die Handlungen von Belarus den militärischen Interessen Russlands“, so Kuleba.