Sicherheitslage, Nord Stream 2, Gaskrise: Ukraine will diese Themen im Normadie-Format besprechen
Nach seinen Worten werden derzeit die Gespräche im Normadie-Format ausschließlich auf der Ebene der außenpolitischen Berater der Staats- und Regierungschefs der Normandie-Gruppe geführt. Es habe nach dem Besuch der deutschen Bundeskanzlerin Merkel zwei Treffen der Berater per Teleschalte gegeben. Kuleba zufolge wurde bei diesen Treffen das Thema des Gases nicht behandelt, es gibt aber der Druck von außen auf die Unterhändler im Zusammenhang mit diesem Thema. „Die Ukraine meint, dass die Pipeline Nord Stream 2 und die Sicherheit der Ukraine, die Lage in der Ostukraine miteinander verbunden sind und die Ukraine spricht sich dafür aus, um diese Themen zu vereinen und zu erörtern“, sagte der Minister. Nach seinen Angaben versuchen die Berater, ein Gipfeltreffen in Normandie-Format zu organisieren. Angela Merkel wolle und sei bereit, das Gipfeltreffen noch während ihrer Kanzlerschaft abzuhalten.
Für ein Treffen der Außenminister, das Bundesaußenminister Heiko Maas und Außenminister Frankreichs Jean-Yves Le Drian während der UN-Generalversammlung durchführen wollten, habe der russische Außenminister Lawrow keine Zeit gehabt. Kuleba wollte bei diesem Treffen über eine Auswirkung der Gaskrise auf die Sicherheit der Ukraine und Europas sprechen.
Kuleba nannte diese Gaskrise „künstlich geschaffen“. „Alle verstehen, wo die Quelle der Krise ist. Offensichtlich meint man in Europa, dass eine Lösung mit Russland gefunden und das Problem stabilisiert wird.“ Die Krise überschneidet sich Kuleba zufolge mit einer Beschleunigung des Grünen Überganges in Europa. Angesichts der Reduzierung der Kohleförderung in China schließt Kuleba nicht aus, dass Probleme des ukrainischen Gasnetzes nur ein kleiner Teil der globalen Energiekrise sein können.