Regierungschef Schmygal schließt Wasserversorgung für die Krim im Fall humanitärer Katastrophe nicht aus
Der Regierungschef sagte in einem Interview für Radio Free Europe/Radio Liberty: „Im Bedarfsfall Menschen mit Wasser zu versorgen, wenn es eine humanitäre Katastrophe natürlich gibt. Die Ukraine wird die Ukrainer auf der Krim, oder irgendwo anders, mit Wasser und mit allem Nötigen, Medikamenten, Nahrungsmittel und so weiter versorgen“, sagte er. Schmygal betonte dabei, dass die Ukraine mit Wasser „Besatzer, Besatzungstruppen und Militärbasen“ nicht versorgen wird. „Das ist unmöglich“, erklärte er.
Nach Angaben von Schmygal ist derzeit die Wasserversorgung für die Krim über den Nord-Krim-Kanal nicht möglich. Der Kanal sei gesperrt, die Journalisten hätten viele Recherchen gemacht, dass ohne Investitionen in die Infrastruktur des Kanals die Wasserversorgung aus dem Fluss Dnipro nicht möglich sei.
Am 5. März 2020 sagte Denys Schmygal in einer Talk-Show, dass seine Regierung die „Wasserversorgung für die Ukrainer auf der Krim nicht blockieren“ und die „fehlende Wasserversorgung zu einer humanitären Katastrophe führen“ werde.
Am 11. Juni erklärte er, dass die Wasserversorgung aus dem Dnipro auf die Krim nicht auf der Tagesordnung der Ukraine steht. Später schrieb er, dass die Ukraine die Krim mit Wasser bis zur Deokkupierung des Halbinsel nicht versorgen kann, weil es unmöglich ist, technisch das Wasser für Bürger und für Militärbasen zu trennen.
Nach Angaben der „Regierung“ der Krim ist das Jahr 2020 das trockenste Jahr seit 150 Jahren der Aufzeichnungen.