Abschuss des UIA-Flugzeugs: Selenskyj droht dem Iran mit internationalen Gerichten
Und es gehe Selenskyj zufolge nicht nur um die Flugschreiber.
„Sie geben uns nicht nur die Flugschreiber nicht zurück, es gibt auch andere Versprechen von ihnen. Sie müssen sich offiziell entschuldigen. Sie müssen eine angemessene Entschädigung zahlen ... Sie müssen tun, was sie versprochen haben. Sonst haben wir keine andere Wahl - und sie kennen unsere Position...“, sagte der ukrainische Präsident.
Er fügte hinzu, dass der Iran die Verzögerung mit der Übergabe von Flugschreibern auf die Coronavirus-Pandemie zurückgeführt hat, aber „dieses Problem kann nicht endlos warten“.
Die Veröffentlichung erinnert auch daran, dass Selenskyj und der kanadische Premierminister Justin Trudeau vereinbart haben, Druck auf den Iran auszuüben, damit er die Flugschreiber des abgeschossenen Flugzeugs abgibt.
Am Mittwoch, dem 8. Januar 2020, ungefähr um 6:00 Uhr Teheraner Zeit (um 4:30 Uhr Kyjiwer Zeit) war das Flugzeug Boeing-737 der „Ukraine International Airlines“, das den Flug PS752 von Teheran nach Kyjiw ausführte, nach dem Start vom Teheraner Flughafen abgestürzt.
An Bord des Flugzeuges befanden sich 176 Personen: 167 Passagiere und 9 Besatzungsmitglieder. Alle sind umgekommen. Unter ihnen waren 11 Ukrainer - zwei Passagiere und neun Besatzungsmitglieder, 82 Iraner, 63 Kanadier, 10 Schweden, 4 Afghanen, 3 Deutsche und 3 Engländer.
Es wurde behauptet, der Absturz sei auf ein technisches Problem im Flugzeug zurückzuführen. Der Iran hat jedoch erklärt, dass er das ukrainische Passagierflugzeug versehentlich abgeschossen habe. Das Flugzeug startete angeblich vom Flughafen und näherte sich der Geheimmilitärbasis IRGC, und wurde für ein feindliches Objekt gehalten.
Der iranische Präsident Hassan Rohani hat sich für den Abschuss des ukrainischen Passagierflugzeugs vom iranischen Militär entschuldigt und den Familien der Toten sein Beileid ausgesprochen. Er nannte den Flugzeugabschuss einen katastrophalen Fehler.
Anfang April hatte der iranische Deputierte Hassan Norouzi gesagt, der Abschuss des UIA-Flugzeuges sei „richtig“ gewesen und keiner der Beteiligten sei festgenommen worden.
Gleichzeitig haben iranische Beamte die Aussage dieses Abgeordneten dementiert und ein Strafverfahren gegen ihn wegen „Verbreitung falscher Informationen“ und „Anstiftung des öffentlichen Bewusstseins“ eingeleitet.
Das internationale Team zur Koordinierung der Hilfe für Opfer des abgeschossenen UIA-Flugzeugs bestand auf der Übergabe der Flugschreiber an Frankreich, das über die notwendigen technischen Fähigkeiten verfügt, um sie zu entschlüsseln.
Ein iranischer Beamte in der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation erklärte sich noch im März bereit, die Flugschreiber zur Analyse an Frankreich oder die Ukraine zu übergeben, dies wurde jedoch nicht getan.
Bisher wurden im Iran sechs Personen im Zusammenhang mit dem Fall des abgeschossenen UIA-Flugzeugs festgenommen.
yv