Stellvertretende Außenministerin in Den Haag: Russland ignoriert neue Beweise im Fall MH17
„Ich bin enttäuscht von Russlands Haltung zur Tragödie von MH17. Es gibt immer mehr Beweise. Alle Seiten der Internationalen Gemeinsamen Ermittlungsgruppe haben die bis heute vorgelegten Ergebnisse der Untersuchung unterstützt. Die Untersuchung steht kurz vor dem Abschluss, und wir sind überzeugt, dass es bald Anklageakte erscheinen werden. Die Gerechtigkeit in Bezug auf einige Personen ist wichtig, genauso wie dieser Fall. MH17 ist eine tragische Seite in der Geschichte der Terrorismusfinanzierung. Und diese ganze Geschichte muss im Wesentlichen vollständig behandelt werden“, unterstrich Frau Serkal.
Sie sei schockiert dadurch, dass der Vertreter der Russischen Föderation die inneren Angelegenheiten eines anderen Staates – der Ukraine – vor dem Internationalen Gerichtshof kommentiert.
„Am Montag hat Russland uns des „gewaltsamen Staatsstreichs“ beschuldigt. Gestern hat sie versucht, die Ergebnisse unserer Wahlen gegen uns zu nutzen. Aber lassen Sie mich die Zweifel lösen: Ich bin hier im Auftrag des Präsidenten der Ukraine, mit einem klaren Mandat, die Interessen der Ukraine zu verteidigen und die Gerechtigkeit für ihr Volk wiederherzustellen“, sagte sie ferner.
Sie merkte an, dass die Ukraine an den Internationalen Gerichtshof als die letzte Instanz gewendet hat. „Alles, was wir wollen, ist, dass der Fall der Ukraine im Wesentlichen behandelt wird“, betonte die ukrainische Diplomatin.
Sie rief den Internationalen Gerichtshof auf, das Vorhandensein einer Gerichtsbarkeit in der Klage der Ukraine gegen Russland zu bestätigen.
yv