Krim: Frau und Tochter von Polithäftling Prychodko von Unbekannten geschlagen

Nach Angaben des Chefs der Partei „Swoboda“, Oleh Tjahnybok, fand der Angriff auf Angehörige des Polithäftlings in der Nähe ihres Hauses statt. Nach seinen Angaben leitete Prychodko vor der Besetzung der Krim durch Russland den Stadtverband von „Swoboda“ in Saky. Nach der Besetzung konnte Prychodko die Halbinsel wegen des Gesundheitszustands seiner Familienangehörigen nicht verlassen. Im Oktober 2019 wurde Prychodko von Vertretern der Moskauer Geheimdienste und der lokalen Behörden entführt und inhaftiert, teilte Tjahnybok weiter mit. Im April 2020 sei er ins Untersuchungsgefängnis Nr. 1 im russischen Rostow am Don verlegt worden, wo er sich in einer Einzelzelle befinde.

Laut Tjahnybok ist der Gesundheitszustand von Prychodko sehr schlecht. Er sei fast taub, sein Sehvermögen sei geschwächt. Die russische Staatsanwaltschaft habe für Prychodko 11 Jahre Haftstrafe wegen des „Terrorismus“ beantragt.

Der ehemalige Polithäftling in Russland Oleh Senzow teilte auch über den Angriff auf die Familie für Prychodko. Sie sei für die öffentliche Unterstützung von Vater und Ehemann angegriffen worden.