Präsident Selenskyj bittet um Informationen über Raketenabschuss von Flug PS752

„Angesichts der letzten Äußerungen der Staats- und Regierungschefs in den Medien rufen wir alle internationalen Partner, vor allem die Regierungen der USA, Kanadas und Großbritanniens, auf, alle Daten und Beweise zur Katastrophe der Kommission zur Unfallursache zur Verfügung zu stellen“, so Selenskyj. Der Präsident teilte auch mit, er werde heute über die Untersuchung des Flugzeugabsturzes mit dem US-Außenminister Pompeo sprechen.

Nach Worten von Selennskyj setzt die Kommission zur Unfalluntersuchung ihre Tätigkeit fort, die ukrainischen Fachleute beteiligen sich daran. Er erwartet, dass sie über alle notwendigen Informationen verfügen würden. „Unser Ziel ist, eine eindeutige Wahrheit herauszufinden“, betonte Selenskyj. „Wir betrachten das als Verpflichtung der Weltgemeinschaft gegenüber den Familien der Opfer und für die Erinnerungen an die Opfer der Katastrophe. Der Wert des menschlichen Lebens ist höher als irgendwelche politische Motive“, so der Präsident.

Am 8. Januar war im Iran die Boeing-737 von Ukraine International Airlines in der Nähe von Teheran abgestürzt. Die Maschine war auf dem Weg von der iranischen Hauptstadt nach Kyjiw. Beim Absturz der Passagiermaschine sind 176 Menschen, darunter 167 Insassen und neun Besatzungsmitglieder, ums Leben gekommen.

Nach dem Absturz einer ukrainischen Passagiermaschine bei Teheran geht die kanadische Regierung von einem Abschuss durch den Iran aus. „Wir haben Geheimdienstinformationen von mehreren Quellen von unseren Alliierten und eigene Informationen. Diese Informationen deuten darauf hin, dass das Flugzeug von einer iranischen Boden-Luft-Rakete abgeschossen wurde“, sagte Ministerpräsident Justin Trudeau am Donnerstag in einer TV-Ansprache.

Der kanadische Regierungschef Justin Trudeau erklärte am 9. Januar, dass Geheimdienstinformationen darauf hindeuten, dass dass die ukrainische Maschine von einer iranischen Boden-Luft-Rakete abgeschossen wurde.