Abschuss von MH17: Internationales Ermittlungsteam klagt vier Männer an, Prozess beginnt im März 2020
Der Prozess gegen die Beschuldigten soll laut dem niederländischen Staatsanwalt Fred Westerbeke am 9. März 2020 in Schiphol beginnen, berichtet der eigene Korrespondent von Ukrinform.
Angeklagt wurden Ukrainer Leonid Khartschenko, der für „Volksprepublik Donezk“ kämpte, Oberst des russischen Nachrichtendienstes GRU und Leiter von „GRU des Volksrepublik Donezk“ Sergey Dubinskiy, Oberstleutnant a.D der russischen Luftlandetruppen Oleg Pulatov und der ehemalige Oberst des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB Igor Girkin.
Die Boeing von Malaysia Airlines mit Flugnummer MH17 wurde am 17. Juni 2014 über den besetzten Gebieten der Ostukraine abgeschossen. Alle 298 Menschen an Bord, darunter 196 Niederländer und 39 Australier, kamen ums Leben.
Laut einem Zwischenbericht des internationalen Ermittlerteams (Joint Investigation Team JIT) zum Abschuss von MH-17 wurde die Passagiermaschine der Malaysia Airlines mit einem Flugabwehrsystem Buk der russischen Streitkräfte abgeschossen. Das Buk-Raketensystem gehörte zu Beständen der 53. Luftabwehr-Brigade in der russischen Stadt Kursk. Das Ermittlungsteam besteht aus Vertretern der Niederlanden, Malaysias, Australiens, Belgiens und der Ukraine.