Ukrainische Wirtschaft hat Corona-Tal hinter sich – Wirtschaftsminister Petraschko
„Unsere Wachstumsprognose für 2021 von 4,6 Prozent bleibt unverändert“, so kommentierte der Wirtschaftsminister die korrigierten Daten des Staatlichen Statistikdienstes über einen BIP-Rückgang von 4 Prozent im Jahr 2020. Danach fiel der Rückgang nach seinen Worten niedriger aus die Prognose des Wirtschaftsministeriums (4,2 Prozent) und der Regierung (4,8 Prozent) vom März 2020.
Pertaschko sagte weiter, dass die Wirtschaft von der Binnennachfrage unterstützt wurde. Verbraucherausgaben seien um 1,6 Prozent beim Anstieg im Vorjahr des monatlichen Mindestlohns (seit dem 1. September 2020 auf 5000 Hrywnja) und entsprechend des durchschnittlichen Monatslohns um 7,4 Prozent gestiegen. Auch die staatliche Wirtschaftsförderung, wie medizinische Ausgaben, Ausgaben für Infrastruktur und Soziales hätten eine wichtige Rolle gespielt.
Zum Rückgang der Wirtschaftsleistung trugen Petraschko zufolge niedrige Investitionsaktivitäten im realen Wirtschaftssektor und eine niedrige Nachfrage am Weltmarkt bei. So seien die Exporte um 5,6 Prozent und Importe im 9,6 Prozent gesunken. Von der Coronakrise wurden von allem die Bereiche Dienstleistung, Gastronomie, Verkehr betroffen. Die Gastronomie verzeichnete einen Umsatzeinbruch von 28,5 Prozent, so Petraschko. Chemie- und Pharmaindustrie, IT-Branche, Finanzsektor, Gesundheitsbereich wurden laut dem Minister nicht so stark betroffen. Das Baugewerbe sei im vorigen Jahr um 5,2 Prozent, Groß- und Einzelhandel um 4,9 Prozent, die Branche Information und Telekommunikation um 2,3 Prozent gewachsen.