Naftogaz klagt gegen Gazprom
„Gerade eben (gestern – Red.) haben wir eine neue Front in der Konfrontation mit Gazprom eröffnet, wir haben bei der Europäischen Kommission eine Klage für die wettbewerbswidrigen Aktionen von Gazprom eingebracht“, sagte Witrenko.
Ihm zufolge sei in der Klage eine detaillierte Analyse dargelegt, wie der russische Monopolist seine marktdominante Stellung missbraucht und die Konkurrenz einschränkt.
„In dieser Klage analysieren wir eingehend, wie durch Nord Stream-2, das Blockieren der virtuellen Umsteuerung, die Kontrolle über die Unternehmen auf dem europäischen Gasmarkt Gazprom seine dominante Stellung missbraucht und den Wettbewerb beschränkt. Wir begründen auch unser Recht, die Klage einzubringen (obwohl wir keine Firma von der Europäischen Union sind) und, was besonders wichtig ist, schlagen konkrete Mechanismen zur Lösung der in der Klage dargelegten Probleme vor“, so Witrenko.
Er betonte weiter, dass die Klage bei der Europäischen Kommission zusammen mit führenden europäischen Experten und Anwälten vorbereitet wurde.
Laut Witrenko werde die Ukraine die Einnahmen vom Gastransit erhalten, wenn es gelingen werde, die wettbewerbswidrigen Handlungen von Gazprom zu stoppen. Er erinnerte auch daran, dass der Verlust des Gastransits einen Rückfall des BIP von 4 Prozent und den wirtschaftlichen Abschwung im Jahr 2020 bedeuten würde.