Sanktionen und rechtliche Schritte: Ukraine bereitet Maßnahmen gegen Verkauf von Weingut Massandra auf der Krim vor
Nach Angaben des Ministeriums wurde der staatliche Konzern „Der Nationale Produktions- und Landwirtschaftsverein Massandra“ auf der besetzen Krim in einer Auktion angeeignet. Die Tochtergesellschaft der russischen Rossija-Bank „Juschny Projekt“ mit Sitz in Sankt-Petersburg wurde von der russischen Besatzungsmacht auf der Krim als neuer Eigentümer von Massandra anerkannt. Der Verkaufspreis überschritt den Startpreis laut dem Ministerium nur minimal. Das sei ein Indiz für eine Preisabsprache und dafür, dass bei der Auktion manipuliert worden sei. Der zweite Bieter bei der Auktion sei ein Unternehmen aus Moskau mit einem Stammkapital von etwa 135 US-Dollar gewesen.
Der Minister für Reintegration der besetzen Gebiete Olexij Resnikow betonte, dass die Auktion eine Fortsetzung der Straftat, der illegalen „Nationalisierung“ auf der Krim, die 2014 begann, ist. Gegen die Bank „Rossjija“ und seine Eigentümer wurden im März 2014 internationale Sanktionen verhängt. Zuvor wurde auch das Weingut Nowyj Swet auf der Krim von dieser Struktur angeeignet, betonte er.
Die Bank „Rossija“ hält 99,9 Prozent der Aktien des Unternehmens „Juschny Projekt“. Der Haupteigentümer der Bank ist Juri Kowaltschuk, der in den Medien als „Kassierer“ des russischen Präsidenten Putin genannt wird.
Das Außenministerium der Ukraine nannte den Verkauf von Massandra nichtig. Das Weingut befindet sich dem Außenministerium zufolge im Zuständigkeitsbereichs des Ministeriums für Agrarpolitik und Nahrungsmittel der Ukraine.