Fall Kateryna Handziuk: Operation gegen Kriminalität in Oblast Cherson
Wie das Büro des Generalstaatsanwalts mitteilte, wird am 20. Januar in der Stadt Cherson und in anderen Ortschaften der Oblast eine Sonderoperation durchgeführt. Ziel sei die Beendigung der Tätigkeit einer kriminellen Organisation, die in der Region Gewalttaten gegen Bürger und Brandstiftungen verübte.
Nach Angaben der Behörde wurde schon dem Chef der kriminellen Vereinigung und einem ehemaligen Berater eines Parlamentsmitglieds aus den früheren Legislaturperioden über einen Verdacht mitgeteilt. Eine Anklage gegen diese Person mit einem Deal über eine Verfahrenseinstellung sei vor einem Bezirksgericht in Odessa erhoben worden. Als Gegenleistung müsse diese Person seine Teilnahme an einem Angriff auf die Aktivistin Kateryna Handziuk nicht verschweigen.
Die Staatsanwaltschaft und der SBU führen auch eine Reihe von Razzien durch, um neue Beweise im Fall Handziuk zu finden.
Am 31. Juli 2018 wurde die Beraterin des Bürgermeisters von Cherson und Aktivistin Kateryna Handziuk mit einem Liter Schwefelsäure überschüttet. Am 4. November starb die 33-jährige in einer Kyjiwer Klinik. Ausführer des Anschlags auf Handziuk wurden zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. In diesem Fall wird auch gegen den Vorsitzender des Gebietsrats Cherson, Wladyslaw Manger, und den ehemaligen Berater des Parlamentsabgeordneten Mykola Palamartschuk, Ihor Pawloskyj, ermittelt.