Selenskyj: USA schlagen vor, AKW Saporischschja „auf drei zu verteilen“- das wäre unfair
"Die USA schlagen folgenden Kompromiss vor- das Kernkraftwerk soll irgendwie funktionieren, und um den Betrieb sicherzustellen, soll die Anlage auf drei Länder verteilt werden. Wir haben viel darüber diskutiert, und ich habe gesagt, dass ich diese Variante für unfair halte“, sagte Selenskyj vor Journalisten in Kyjiw.
Es gehe demzufolge nicht nur darum, dass es ein ukrainisches Kernkraftwerk sei. Es gebe viele andere Fragen, de gelöst werden sollen -Stromversorgung, Geldfragen, ungehinderter Zugang zum AKW. Es gehe auch darum, dass das Kernkraftwerk immer noch militarisiert sei und dass die Sicherheit wegen der Unterbrechung der Strom- und Wasserversorgung nicht gewährleistet werde. Dort arbeiten unsere Fachleute und müssen auch weiter arbeiten, betonte der Präsident.
All diese und viele andere Fragen rund um das AKW müssen auch mit der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) abgestimmt werden.
Ungeklärt bleibe außerdem die Frage des Wiederaufbaus der Anlage – der hänge mit dem Wiederaufbau des Staudamms auf den russisch besetzten Territorien. „Es soll ein Staudamm wiederaufgebaut werden, der von den Russen in die Luft gesprengt wurde. Sie haben das getan und wer soll jetzt dafür zahlen?. Es gibt also mehr Fragen , als Antworten“, so Selenskyj.
Die russische Armee hatte das AKW bereits Anfang März 2022, also kurz nach Beginn ihrer Invasion in die Ukraine, unter ihre Kontrolle gebracht. Aufgrund russischer Angriffe wurde das Kraftwerk bereits mehrmals vom ukrainischen Stromnetz abgeschnitten – dann müssen Notgeneratoren einspringen. Obwohl die sechs Reaktoren des AKW abgeschaltet sind, benötigt das Kernkrafterk externen Strom für die Kühlung der Brennelemente, um eine Kernschmelze zu verhindern.
Foto: Präsidialamt