Russen griffen in der Nacht Energie- und zivile Infrastruktur in zehn Regionen an
Das betonte Premierministerin Julia Swyrydenko auf Telegram.
„Letzte Nacht hat Russland erneut die zivile Infrastruktur der Ukraine angegriffen. Energieinfrastruktur und Wohnhäuser erneut angegriffen“, so Swyrydenko.
Ihren Angaben zufolge starben in Kyjiw und der Region mindestens fünf Menschen, darunter zwei Kinder – ein sechs Monate altes Baby und ein zwölfjähriges Mädchen.
In Ismail, Region Odessa, griff der Feind Energie- und Hafeninfrastruktur an.
In Saporischschja wurden Wohnhäuser beschädigt, es gibt Verletzte.
Insgesamt griffen die Russen Objekte in den Regionen Kyjiw, Odessa, Tschernihiw, Dnipropetrowsk, Kirowohrad, Poltawa, Winnyzja, Saporischschja, Tscherkassy und Sumy an.
Wie die Premierministerin betonte, „hat russische Diplomatie keinen Sinn, solange ihre Führung keinen schmerzhaften, effektiven Druck verspürt. Er ist nur dank der drei Faktoren möglich: Sanktionen, Langstreckenwaffen und koordinierte Diplomatie aller unserer Partner.“
„Russland hat erneut gezielte Angriffe auf die kritische Infrastruktur der Ukraine – Energieversorgung, Häfen und Eisenbahnen – verübt. Angegriffen wurden Kyjiw und die Regionen Kyjiw, Saporischschja, Odessa, Tschernihiw, Dnipropetrowsk, Kirowohrad, Poltawa, Winnyzja, Tscherkassy und Sumy“, berichtete der Minister für kommunale und territoriale Entwicklung, Oleksij Kuleba, auf Facebook.
Ihm zufolge wurden Notstrompläne eingeführt. Die Wasserversorgung läuft über Notstromquellen, die Wärmeversorgung – für die bereits angeschlossenen sozialen Einrichtungen – erfolgt wie geplant. Die Kommunaldienste stabilisieren die Lage allmählich.
In der Region Odessa wurden Energieanlagen und Hafeninfrastruktur beschädigt. In Ismail wurden Hafenterminals getroffen, die Wiederaufbauarbeiten sind im Gange. Trotz schwieriger Bedingungen läuft der Hafenbetrieb weiter, Spezialisten reparieren die Ausrüstung und gewährleisten die Kontinuität der Prozesse.
In der Region Tscherkassy wurde auch die Eisenbahninfrastruktur beschädigt. Einige Abschnitte sind weiterhin ohne Strom, Züge fahren mit Verspätungen und geänderten Routen. Einer der Lokführer wurde verletzt und steht derzeit unter ärztlicher Aufsicht.
Wie berichtet wurden laut Präsident Wolodymyr Selenskyj infolge des massiven russischen Angriffs auf die Ukraine in der Nacht zum 22. Oktober nach vorläufigen Angaben 17 Menschen verletzt. Sechs Menschen, darunter zwei Kinder, starben.
Aufgrund der Folgen des russischen Angriffs auf den Energiesektor wurden in den meisten Regionen Notstromabschaltungen eingeführt.
Foto: Staatskatastrophenschutzdienst der Ukraine