Weitere 16 ukrainische Kinder aus vorläufig von Russen besetzten Gebieten zurückgebracht
Dies berichtete der Leiter des Büros des Präsidenten, Andrij Jermak, auf Telegram.
Ihm zufolge floh das 15-jährige Mädchen zusammen mit ihrer Tante aus der Besatzungszone, nachdem die Russen ihre Eltern und ihren älteren Bruder nach erfundenen Anklagen zu langjährigen Haftstrafen verurteilt hatten.
Ein 14-jähriges Mädchen und seine 7-jährige Schwester verloren ihr Zuhause und all ihren Besitz, nachdem ein Brand ihr Haus komplett zerstört hatte.
Das 15-jährige Mädchen und ihre Eltern verließen drei Jahre lang kaum ihr Zuhause, da die Familie in täglicher Angst lebte, dass die Eindringlinge an die Tür klopfen und die Kinder mitnehmen könnten. Und der russische „Vormundschaftsdienst“ versuchte, den 10-jährigen Jungen seinen Eltern wegzunehmen.
Jermak betonte, dass sie heute alle in der Ukraine in Sicherheit seien, wo sie psychologische Hilfe erhalten, ihre Dokumente wiederherstellen und die ersten Schritte in ein neues, friedliches Leben machen.
Russische Truppen haben zum Stand vom 17. September 2025 nach offiziellen Angaben des Amts der Generalstaatsanwaltschaft der Ukraine schon 654 Kinder in der Ukraine getötet und 2.157 verletzt.
Diese Angaben sind nicht endgültig, da daran gearbeitet wird, sie an Orten aktiver Kampfhandlungen und in vorläufig vom Feind besetzten und befreiten Gebieten zu identifizieren.
Die höchste Zahl der getöteten und verletzten Kinder ist nach vorläufigen Angaben im Gebiet Donezk – 636, Gebiet Charkiw – 480, Gebiet Cherson – 202, Gebiet Dnipropetrowsk – 226, Gebiet Kyjiw – 136, Gebiet Saporischschja – 170, Gebiet Mykolajiw – 118, Gebiet Sumy – 115, Tschernihiw – 72, Gebiet Luhansk – 67, Gebiet Schytomyr - 15 und in der Hauptstadt – 16.
Wie berichtet befinden sich nach Schätzungen ukrainischer Menschenrechtsaktivisten bis zu 1,6 Millionen ukrainische Kinder unter russischer Kontrolle. Sie wurden entweder in die Russische Föderation verschleppt oder sind gezwungen, in vorläufig besetzten Gebieten zu leben.
Tägliche Bomben- und Raketenangriffe und Beschießungen der russischen Armee führten zur Beschädigung von zahlreichen Bildungseinrichtungen. Viele von ihnen wurden komplett zerstört. Am schlimmsten ist die Lage in den Regionen Dnipropetrowsk, Donezk, Charkiw, Mykolajiw, Sumy, Kyjiw, Cherson, Schytomyr, Saporischschja, Tschernihiw.
Beschädigt sind auch zahlreiche Einrichtungen für Kinder: Krankenhäuser, Musikschulen, Sport- und Rehabilitationseinrichtungen, Jugendzentren, Bibliotheken.
Diese Daten sind nicht endgültig, da es nicht möglich ist, die Orte des Beschusses in den Bereichen aktiver Kampfhandlungen und in den vorübergehend besetzten Gebieten zu prüfen.
Das Büro des Generalstaatsanwalts erinnert daran, dass Informationen über Kriegsverbrechen gegen Kinder gemeldet werden können: warcrimes.gov.ua und per Telefon: +380961004438, +380683235856. Mehr Informationen unter: childrenofwar.gov.ua. Das Beratungszentrum des Beauftragten der Werchowna Rada der Ukraine für Menschenrechte: 0800-50-17-20 (für Anrufe innerhalb der Ukraine), 044-299-74-08 (für Anrufe aus dem Ausland).
Das Gesundheitsministerium sammelt Informationen über Kinder, die während des Krieges mit Russland verletzt wurden. Die gesammelten Daten werden an das Büro des Präsidenten und einen speziellen Fonds übermittelt, der Eltern oder Erziehungsberechtigten finanzielle Unterstützung für die Behandlung oder Rehabilitation des Kindes leisten wird.
Der russische Präsident Putin erklärte am 24. Februar 2022 der Ukraine den Krieg und startete eine umfassende Offensive. Seitdem beschießen und zerstören russische Truppen wichtige Objekte der Infrastruktur und befeuern massiv Wohngebiete ukrainischer Städte und Gemeinden mit Artillerie, Mörsern, Panzern, Mehrfachraketenwerfern, ballistischen Raketen und anderen Waffen und setzen Hunderte von gelenkten Fliegerbomben ein. Täglich töten und verletzen russische Besatzungstruppen Zivilisten, zerstören Häuser, Unternehmen, Energie-, Gas- und andere Infrastruktureinrichtungen.
In der Ukraine wurde das Kriegsrecht verhängt und die allgemeine Mobilisierung ausgerufen.
Die Streitkräfte der Ukraine und territoriale Verteidigungseinheiten wehren sich heldenhaft gegen die russischen Invasoren und fügen dem Feind bei der Abwehr der Angriffe auf die Ortschaften und bei Gegenoffensiven schwere Verluste an Personal und Technik zu.
Russland hat Teile der Regionen Donezk, Luhank, Saporischschja und Cherson vorläufig besetzt.
Russlands Aggression gegen die Ukraine hat eine geschlossene Reaktion der Europäischen Union und der gesamten zivilisierten Weltgemeinschaft hervorgerufen, die harte Sanktionen gegen Russland verhängten, der Ukraine erhebliche politische, wirtschaftliche, finanzielle und militärische Unterstützung gewähren und Millionen von Ukrainern, die vor dem Krieg fliehen, aufnehmen.
Die Ukraine hat die Russische Föderation beim Internationalen Gerichtshof der Vereinten Nationen in Den Haag offiziell verklagt.
Die ukrainischen Streitkräfte führen eine Militäroperation in der russischen Region Kursk weiter durch.
Wie berichtet fand im März 2025 in Dschidda (Saudi-Arabien) ein Treffen der US-amerikanischen und ukrainischen Delegationen statt. Die Parteien gaben im Anschluss an die Ergebnisse des Treffens eine gemeinsame Erklärung ab.
Aus dem Dokument geht insbesondere hervor, dass die Ukraine ihre Bereitschaft bekundet hat, den US-Vorschlag zur sofortigen vorläufigen Feuereinstellung für 30 Tage anzunehmen. Dieser kann im gegenseitigen Einvernehmen der Parteien verlängert werden, vorbehaltlich die Russische Föderation ihn annimmt und gleichzeitig umsetzt.
Im Anschluss an die Verhandlungen kündigten die USA die Wiederaufnahme ihrer Sicherheitshilfe für die Ukraine und den Austausch geheimdienstlicher Informationen an.
Unmittelbar nach dem Treffen in Saudi-Arabien begann die ukrainische Seite mit der Arbeit an Algorithmen zur ordnungsgemäßen Überwachung der Einhaltung der möglichen Waffenruhe sowie an den Modalitäten künftiger Friedensabkommen.
Bisherige Gespräche zwischen der russischen und der ukrainischen Delegation in Istanbul, wohin der ukrainische Präsident gereist ist, in der Hoffnung, dort den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu treffen, brachten keine Ergebnisse, außer dass der Gefangenenaustausch „1000 gegen 1000“ vereinbart wurde.
Russland hat bisher der Waffenruhe nicht zugestimmt.