
Erster Teil des „1000 gegen 1000“-Austauschs: Ukraine holt 390 Gefangene aus Russland zurück
Dies gab Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram bekannt.

„Wir bringen unsere Leute nach Hause zurück. Der erste Teil der Vereinbarung über den Austausch „1000 gegen 1000“ ist umgesetzt worden. Diese Vereinbarung ist beim Treffen in der Türkei erreicht worden, und es ist wichtig, sie vollständig umzusetzen“, stellte Selenskyj fest.
Ihm zufolge wurden heute 390 Menschen zurückgebracht. Der Austausch soll am Samstag und Sonntag fortgesetzt werden.
„Danke allen, die helfen und rund um die Uhr arbeiten, damit die Ukrainerinnen und Ukrainer nach Hause zurückkehren. Es ist sehr wichtig, alle Gefangenen zurückzuholen. Wir prüfen jeden Namen und alle Informationen zu jeder Person“, betonte Selenskyj.
Er fügte weiter hinzu, dass diplomatische Arbeit im Gange sei, um solche Schritte zu ermöglichen.
Wie der Koordinierungsstab für die Behandlung von Kriegsgefangenen auf Facebook mitteilte, wurden 270 Militärangehörige und 120 Zivilisten aus russischer Gefangenschaft befreit.
Dabei handelt es sich um Militärangehörige der Streitkräfte der Ukraine, der Marine, der Luftlandetruppen, der Territorialverteidigungskräfte sowie der Nationalgarde und des Staatsgrenzdienstes.
„Die befreiten Verteidiger verteidigten die Ukraine in den Richtungen Donezk, Luhansk, Saporischschja, Charkiw und Cherson und nahmen auch an Kämpfen in den Regionen Tschernihiw, Sumy und Kyjiw teil“, berichtete der Koordinierungsstab.
Unter den heute Befreiten sind drei Frauen und 387 Männer.
Die aus russischer Gefangenschaft befreiten Ukrainer werden medizinisch untersucht, erhalten Unterstützung bei der physischen und psychischen Rehabilitation, alle ihnen zustehenden Zahlungen für die gesamte Zeit ihrer Gefangenschaft und werden wieder in die Gesellschaft integriert.
Der Koordinierungsstab versicherte, dass er seine Arbeit nicht einstelle und sich auf ein Treffen mit der zweiten Gruppe befreiter ukrainischer Gefangener in naher Zukunft vorbereite.
Wie berichtet, hielt Präsident Wolodymyr Selenskyj am 22. Mai ein Treffen zur Vorbereitung des „1000 gegen 1000“-Austauschs ab. Anschließend erklärte er, dass Einzelheiten zu jeder von der russischen Seite aufgelisteten Person geklärt würden.
Zuvor hatte Verteidigungsminister Rustem Umjerow in einem Kommentar zu den Ergebnissen der Verhandlungen mit der russischen Delegation am 16. Mai in Istanbul erklärt, dass der Gefangenenaustausch „1.000 gegen 1.000“ in naher Zukunft stattfinden könnte.
Journalisten von Ukrinform sind vor Ort und beobachten die Entwicklung der Situation.