
Selenskyj gibt Auftrag, ständige Verhandlungsgruppe zur Beendigung des Krieges zu bilden
Wie Ukrinform berichtet, gab er dies auf Facebook bekannt.
Präsident merkte an, er habe eine Beratung zur diplomatischen Arbeit für die Beendigung des Krieges und die Herbeiführung eines realen und verlässlichen Friedens abgehalten.
Verteidigungsminister Rustem Umjerow berichtete über die Arbeit der ukrainischen Delegation und den Verhandlungsprozess in der Türkei.
Laut Selenskyj „haben die Treffen vom 15. und 16. Mai der Welt unsere Bereitschaft gezeigt, den Frieden näher zu bringen, und dementsprechend die Notwendigkeit, Druck auf Russland auszuüben, um den Krieg zu beenden.“
Tatsächlich, betonte er, sei das wichtigste Ergebnis des Treffens die Einigung über den Austausch von Kriegsgefangenen im Format „1000 gegen 1000“ gewesen.
„Unser Team arbeitet jetzt an den Einzelheiten des Austauschs. Ich bin allen dankbar, die helfen“, betonte Selenskyj.
Verteidigungsminister Rustem Umjerow berichtete als Leiter der Delegation in der Türkei über die konkreten Details des Gesprächs mit den Russen. Der ukrainischen Delegation sei es gelungen, das Gespräch in einem angemessenen Rahmen zu halten. Alle russischen Drohversuche seien zurückgewiesen worden. Die Ukraine bestehe auf der Notwendigkeit eines vollständigen und bedingungslosen Waffenstillstands, um Leben zu retten und die notwendige Grundlage für Diplomatie zu schaffen. Eine solche Waffenruhe müsse mit einer Möglichkeit einer Verlängerung lang genug sein, so Selenskyj.
„Unsere Position - für 30 Tage (Dauer der Waffenruhe – Red.) - ist mit unseren Partnern abgestimmt. Wir sind dazu bereit. Wir sind auch zu einem Treffen auf Präsidentenebene bereit, um wichtige Fragen zu klären. Die Ukraine hat keine Angst vor direkten Verhandlungen mit Russland, und es ist wichtig, dass die russische Führung den Krieg nicht in die Länge zieht“, betonte das Staatsoberhaupt.
Ihm zufolge berichteten Außenminister Andrij Sybiha und Leiter des Präsidialamtes Andrij Jermak über Treffen und Kontakte mit Vertretern der Vereinigten Staaten und europäischen Partnern – Vertretern aus Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Italien, Polen und der Türkei. Jermak stellte die Positionen der Schlüsselländer vor.
„Wir stimmen uns fast täglich mit unseren Partnern ab. Ich bin dankbar für die Unterstützung. Ich habe die Bildung einer ständigen erweiterten nationalen Verhandlungsgruppe angeordnet“, schrieb Selenskyj.
Wie berichtet erklärte der erste stellvertretende Außenminister, Serhij Kyslyzja, der am 16. Mai in Istanbul an Verhandlungen mit russischen Vertretern teilnahm, dass der Leiter der russischen Delegation, Wolodymyr Medinski, der ukrainischen Seite direkt gedroht hatte.
Wie Mychajlo Podoljak, Berater des Präsidentenbüros, anmerkte, ist Russland an echten Verhandlungen nicht interessiert und kann den Krieg nur unter dem Druck einer Zwangsdiplomatie, insbesondere seitens der Staats- und Regierungschefs anderer Länder, beenden.