Putins „Parade-Waffenruhe“ entpuppte sich als Farce - Sybiha
Dies erklärte Außenminister Andrij Sybiha im sozialen Netzwerk X, berichtet Ukrinform.
„Ich habe gerade mit dem ukrainischen Militärkommando gesprochen, das mich über die Lage an der Front informiert hat. Wie erwartet hat sich Putins „Parade-Waffenruhe“ als Farce erwiesen“, schrieb der ukrainische Außenminister.
Er stellte fest, dass russische Truppen Militärinformationen zufolge trotz Putins Aussagen weiterhin entlang der gesamten Frontlinie vorrücken: Von Mitternacht bis Mittag habe Russland 734 Mal die Waffenruhe verletzt und 63 Angriffsoperationen durchgeführt, von denen 23 noch andauern; 586 Angriffe auf die Stellungen unserer Truppen, davon 464 Mal unter Einsatz schwerer Waffen; 176 FPV-Drohnenangriffe und 10 Luftangriffe mit 16 gelenkten Fliegerbomben.
Die Ukraine reagiere angemessen auf alle Angriffe, betonte Sybiha und fügte hinzu, dass Kyjiw alle Informationen über die Verletzung der Feuerpause durch Russland an die USA, die EU und europäische Partner sowie an alle anderen Staaten und internationalen Organisationen weitergebe.
„Wir werden nicht zulassen, dass Putin irgendjemanden täuscht, wenn er nicht einmal sein eigenes Wort hält“, versicherte der Chef der ukrainischen Diplomatie.
Er betonte auch, dass die Ukraine weiterhin zu einer mindestens 30-tägigen vollständigen Waffenruhe und vertrauensbildenden Maßnahmen bereit sei, die Friedensverhandlungen und die Suche nach einem echten Weg zu einem gerechten und dauerhaften Frieden ermöglichen würden.
Wie berichtet erklärte der russische Präsident Wladimir Putin am 28. April zu Ehren des in Russland gefeierten Tages des Sieges eine „Waffenruhe“ vom 8. bis 10. Mai.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte seinerseits, man brauche nicht mit einer Feuerpause bis zum 8. Mai warten, wie Putin es angekündigt hatte, denn diese könne sofort umgesetzt werden.
