Selenskyj zum Drohnenangriff: Russland reagiert auf Feuerpause mit neuen Beschüssen
„Derzeit werden in Odessa noch immer die Trümmer des von einer russischen Drohne getroffenen Gebäudes geräumt. In der Nacht gab es in der Stadt viele Brände. Insgesamt griffen 21 Drohnen Odessa an. Leider gibt es Todesopfer. Mein aufrichtiges Beileid an Familien und Angehörige. Allen Verletzten wird die notwendige Hilfe geleistet. In der Nacht sind auch die Regionen Odessa, Kyjiw, Sumy, Kropywnyzkyj, und Gebiete Charkiw und Tscherkassy angegriffen. Rettungskräfte bekämpfen noch immer die Brände in der Region Charkiw. Allein in dieser Nacht haben die Russen 170 Drohnen gegen die Ukraine eingesetzt, mehr als hundert davon Drohnen Shahed“, schrieb Selenskyj.
Er stellte fest, dass Russland den amerikanischen Vorschlag für einen vollständigen und bedingungslosen Waffenstillstand seit über 50 Tagen ignoriere.
„Es gab auch unsere Vorschläge, zumindest einen Verzicht auf Angriffe auf die zivile Infrastruktur und eine anhaltende Ruhe am Himmel, auf See und an Land. Russland reagiert auf all das mit neuen Beschüssen und neuen Stürmen“, so der ukrainische Präsident.
Gerade deshalb sei nach seinen Worten ein spürbarer diplomatischer Anstoß nötig, weiterer Druck auf Russland, der es zur Ruhe und zu Verhandlungen zwinge.
„Je wirksamer die Sanktionen sind, desto mehr Anreize hat Russland, den Krieg zu beenden. Je stärker die ukrainische Verteidigung und unsere Luftabwehrkräfte sind, desto mehr Leben können wir retten und desto eher können wir langfristige Sicherheit garantieren. Danke an alle Menschen auf der Welt, die helfen“, hob Selenskyj hervor.
Wie berichtet griffen russische Besatzer in der Nacht zum 1. Mai Odessa mit Kamikaze-Drohnen an, es kam zu Schäden an der zivilen Infrastruktur und zu Bränden.
Der russische Präsident Putin erklärte am 24. Februar 2022 der Ukraine den Krieg und startete eine umfassende Offensive. Seitdem beschießen und zerstören russische Truppen wichtige Objekte der Infrastruktur und befeuern massiv Wohngebiete ukrainischer Städte und Gemeinden mit Artillerie, Mörsern, Panzern, Mehrfachraketenwerfern, ballistischen Raketen und anderen Waffen und setzen Hunderte von gelenkten Fliegerbomben ein. Täglich töten und verletzen russische Besatzungstruppen Zivilisten, zerstören Häuser, Unternehmen, Energie-, Gas- und andere Infrastruktureinrichtungen.
In der Ukraine wurde das Kriegsrecht verhängt und die allgemeine Mobilisierung ausgerufen.
Die Streitkräfte der Ukraine und territoriale Verteidigungseinheiten wehren sich heldenhaft gegen die russischen Invasoren und fügen dem Feind bei der Abwehr der Angriffe auf die Ortschaften und bei Gegenoffensiven schwere Verluste an Personal und Technik zu.
Russland hat Teile der Regionen Donezk, Luhank, Saporischschja und Cherson vorläufig besetzt.
Russlands Aggression gegen die Ukraine hat eine geschlossene Reaktion der Europäischen Union und der gesamten zivilisierten Weltgemeinschaft hervorgerufen, die harte Sanktionen gegen Russland verhängten, der Ukraine erhebliche politische, wirtschaftliche, finanzielle und militärische Unterstützung gewähren und Millionen von Ukrainern, die vor dem Krieg fliehen, aufnehmen.
Die Ukraine hat die Russische Föderation beim Internationalen Gerichtshof der Vereinten Nationen in Den Haag offiziell verklagt.
Die ukrainischen Streitkräfte führen eine Militäroperation in der russischen Region Kursk weiter durch.