Kein Trinkwasser, keine Bewässerung: Selenskyj nennt Zerstörung von Kachowka-Staudamm die größte Umweltkatastrophe
Im Überschwemmungsgebiet wohnte bis zur russischen Invasion mindestens 100.000 Menschen, jetzt vielleicht Dutzende Tausende. 80 Städte und Dörfer sind überflutet, sagte er in einer Rede per Videoschalte vor den Staats- und Regierungschefs der Bukarester Neun. Doch die Folge der Zerstörung sind laut dem Staatschef viel größer.
„Der Kachowkaer Stausee war eine Trinkwasserquelle für Millionen Menschen“, sagte er. Jetzt müssten die Siedlungen nicht mit Leitungen, sondern mit Tankwagen versorgt werden, und das seien die Städte, wo Tausende und Hunderttausende von Menschen wohnen. Der Stausee war dem Präsidenten zufolge auch die Wasserquelle für Landwirte. „Riesige Flächen sind jetzt ohne Bewässerung“, betonte er.
Laut Selenskyj kontrolliert Russland den Staudamm und das Wasserkraftwerk seit einem Jahr. Sie wurden von russischen Besatzern vermint und mit Zynismus und absolut bewusst gesprengt, so Selenskyj.