Türkei: Verhandlungen über Verlängerung von Getreideabkommen vorerst ohne Vereinbarung

„Die Parteien haben sich auf die Fortsetzung der von der Türkei im Quad-Format veranstalteten Bemühungen auf technischer Ebene geeinigt, dass die Tätigkeit der Getreideinitiative in der nächsten Zeit effektiv gewährleistet wird“, heißt es.

 Die bilateralen und multilateralen Treffen, die am 10. und 11. Mai 2023 in Istanbul abgehalten wurden, waren laut der Behörde nützlich und konstruktiv. „Die Parteien brachten ihre positive Einstellung hinsichtlich der Koordinierung der Rückkehr unserer Handelsschiffe und ihrer Besatzungen, die aufgrund der Konfliktbedingungen in ukrainischen Häfen gestrandet waren, sowie zur Planung und Durchführung der Evakuierungsmaßnahmen zum Ausdruck“. Darüber hinaus wurde vereinbart, dass diese Operation als Vorbild für die Evakuierung von den in ukrainischen Häfen gestrandeten Schiffen aus anderen Ländern dienen solle.

Vizepremier und Infrastrukturminister Olexandr Kubrakow betonte auf Facebook, dass die ukrainische Delegation auf die Verlängerung des Abkommens über einen längeren Zeitraum und seine Erweiterung besteht. Das werde zur Sicherheit auf dem ukrainischen und globalen Markt beitragen. Dazu sei die Wiederaufnahme der Inspektionen der Getreideschiffe durch das Joint Coordination Centre (JCC) notwendig.

Der türkische Außenminister Mevlut Çavuşoglu erklärte am Mittwoch nach seinem Besuch in Moskau, dass das Schwarzmeer-Getreideabkommen um mindestens zwei Monate verlängert werden kann.

Das Getreideabkommen über die Ausfuhr von Getreide über ukrainische Schwarzmeerhäfen wurde im Sommer 2022 unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei geschlossen und seitdem zweimal verlängert. Am 18. Mai läuft das Abkommen aus.

Von 10. bis 11. Mai hatten sich in Istanbul Vizeverteidigungsminister der Türkei, Ukraine, Russlands und Vertreter der UNO zu Gesprächen über die Verlängerung des Schwarzmeer-Getreideabkommen getroffen.