Flucht der Russen aus Region Kjyiw:  Sie klauten sogar Damenhöschen - Reportage

Flucht der Russen aus Region Kjyiw: Sie klauten sogar Damenhöschen - Reportage

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Ukrinform Nachrichten
Wir, eine Gruppe aus Vertretern verschiedener Militäreinheiten, bewegten sich als erste hinter den russischen Truppen, die von Kyjiw abzogen.

Die Gruppe sollte sich vergewissern, dass die Besatzer die Region verließen und die Verbliebenen zu vernichten.

Am ersten Tag ging die Gruppe zu Fuß von der Ortschaft Busowa durch die Autostraße auf Schytomyr bis zur Siedlung Mykolaika. Am zweiten Tag fuhr die Gruppe von der Ortschaft Chmilne über die Siedlungen Kosynzi, Myrozke, Nemischajewe, Blystawyzja, Hostomel, Rakiwka, Demydiw, Dymer, Katjaschnanka, Fenewytschi. Die Gruppe erreichte nur den Ort Iwankiw, wie die Russen eine Brücke über den Fluss Teteriw vor dem Ort sprengten.

Überall auf der Route sind Ruinen, Tod, die ganzen Wohnstraßen und sogar Dörfer, die zum Wohnen unbrauchbar sind, zu sehen.

In Busowa lagen die Leichen der Zivilisten wochenlang auf den Straßen, auf der Autostraßen auf Schytomyr saß eine erschossene Frau noch in ihrem Auto. Den Besatzern war das völlig egal, sie hatten gar nicht vor, die Leichen zu bestatten.

 

Weiter sah die Gruppe noch etwa Dutzend erschossene Menschen, die am Straßenrand lagen. Einige davon in der Nähe von Gräben der Besatzer, die dort fuhren, schliefen und aßen.

Wie waren die ersten ukrainischen Soldaten, die die Einwohner nach der Befreiung sahen. Ein Monat lang waren die Einheimischen ohne Telefonverbindung und wussten nichts, was im Land passiert.

Die Besatzer zwangen die Menschen, die weißen Bände zu tragen, sonst konnten sie erschossen worden.   

In den Siedlungen ist jeder Laden, jede Apotheke, jeder Haushalt geplündert, zerstört, zerbombt oder verbrannt. Auf der 100 Kilometer Route gab es überall zerstörte Autos, sowohl Pkws als auch Lkws. Es gibt viele zerstörte Militärtechnik der Russen.

In Hostomel ist die wahre Hölle. Total zerbombte, verbrannte Wohngebiete. Die Menschen lebten in den Kellern und kochten auf den Straßen. Manchmal glauben die Menschen nicht, dass wir die ukrainischen Soldaten sind. Dann freuen sie sich darüber und weinen vor Glück.   

Im Dorf Myrozke werden wir von Menschen begrüßt. Eine Frau fragt mehrmals, ob wir wirklich Ukrainer sind, dann holt sie die an ihrem Körper versteckte Nationalflagge der Ukraine und ruft „Ruhm der Ukraine. Gott, wie wir auf sie warteten, wie beteten. Gott, Gott, Du hast uns gehört“. Die Frau trug die Flagge am Körper seit dem Tag der Besatzung.

Die Einheimischen erzählen, dass die Besatzer ihre Munition hinterließen. Sie hätten auch alles geklaut. „Sie gingen in die Häuser und wühlten in Damenhöschen herum und nehmen sie mit. Sagen sie mir, es gibt bei ihnen keine Slips?“ Die Frage klingt rhetorisch, ich versuche sie aber angesichts der abgehörten Telefonate mit ihren „Weibern“ eine Antwort zu geben. „Ihre Mütter und Ehefrauen machen Bestellungen.“

Es gab nicht viel Zeit, die Menschen über ihre Leben unter den Besatzer zu befragen. Aber ist es klar, Ruinen, Tod, Leid, Schmerz für das ganze Leben. Das haben die Russen verlassen.

Die Menschen erzählen über die Minen auf Grundstücken, in ihren Gemüsegärten, über einen russischen Soldaten, der fünf Menschen erschossen hat.   

Am Ende bekamen wir das 33 Tonnen schwere verlassene in der Nähe von Katjuschnaks Fahrzeug vom Typ „Tornado“ der russischen Armee. Mit einem Traktor wurde das Fahrzeug in das  Dorf gezogen. Nach einer Stunde der Reparatur konnte das Fahrzeug fahren.

Oxana Klymontschuk


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