Slowaken sammeln 2,5 Millionen Euro für Munition für Ukraine

Slowaken haben diese Woche fast zwei Millionen Euro für Munition für die Ukraine gesammelt. Eine Spenden-Kampagne wurde gestartet, weil sich die Regierung des Landes weigerte, eine tschechische Initiative zum Kauf von Artilleriemunition für die Ukraine zu unterstützen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Der Initiator der Kampagne „Munition für die Ukraine“, der 99 Jahre alte Holocaust-Überlebende und Journalist Otto Simko sagte: „Als ich von der Initiative der tschechischen Regierung hörte, war ich sehr erfreut zu hören, dass alle Möglichkeiten gesucht werden, der Ukraine bei der Verteidigung gegen den (russischen – Red.) Aggressor zu helfen, denn es gibt keinen anderen Weg“.

Nach Worten von Spendensammlern zielt die Kampagne darauf ab, zu zeigen, dass die Mehrheit der Bevölkerung mit der Änderung der Außenpolitik der slowakischen Regierung seit der Wahl im September nicht einverstanden ist.

Auf der Website der Kampagne „Munition für die Ukraine“ wird mitgeteilt, dass schon 2,5 Millionen Euro gesammelt wurden. Insgesamt spendeten 40.000 Menschen im Durchschnitt 64 Euro. Viele Menschen in der Slowakei schämen sich für die Orientierung der Regierung an Russland. Das sei der Grund, warum Menschen ihren Beitrag leisten, sagte Zuzana Izsakova von der Bürgergruppe „Frieden für die Ukraine“ (Mier Ukrajine).

Der tschechische Präsident Petr Pavel hatte im Februar am Rande der Münchener Sicherheitskonferenz angekündigt, dass sein Land 800.000 Schuss der in der Ukraine benötigten Artilleriemunition in Drittländern beschaffen kann. Eine von Tschechien angeführte Initiative sammelt das nötige Geld für den Munitionskauf. An der Initiative beteiligen sich etwa 20 Länder.