Annexion der Krim: Proteste vor russischem Konsulat in Istanbul

In Istanbul fand am Sonntag, dem 25. Februar, eine Protestaktion statt. Die Bewohner der Stadt und Vertreter der Krimtatarischen Diaspora aus verschiedenen Städten und Provinzen der Türkei, Rumäniens, den USA äußerten ihre Unzufriedenheit mit der russischen Annexion der Krim.

Die Teilnehmer der Aktion legten einen schwarzen Kranz vor dem Gebäude des russischen Konsulats in Istanbul, als Symbol des Protests, nieder, berichtet krymr.com.

Diese Geste wurde traditionell für die Krimtatarische Diaspora in der Türkei seit der russischen Annexion der Krim im Jahr 2014.

Während der Kundgebung skandierten die Teilnehmer „Faschistisches Russland, raus aus der Krim“, „Krim wird ein Friedhof für Invasoren“, „Krimtataren sind wahre Herren der Krim“.

Den Demonstranten schlossen sich Vertreter der ukrainischen, aserbaidschanischen Diaspora und Anhänger der Nationalistischen Volkspartei der Türkei an, die sich „graue Wölfe“ nennen.

„Ich kam heute, um unsere Brüder - Tataren - zu unterstützen. Krim ist Ukraine. Wir sind ein Staat. Wir sind ein Land. Wir sind ein Volk. Wir, als ukrainische Diaspora von Istanbul, verfolgen sehr aufmerksam alles, was in der Ukraine und auf der Krim geschieht. Wir wissen, dass auf der Krim der Genozid gegen die Krimtataren gemacht wird. Wir wissen, welchen Unfug die russischen Behörden auf der Krim machen“, sagte eine Vertreterin der ukrainischen Diaspora von Istanbul, Olha Kowalenko.

Die Protestaktion hat Menschen unterschiedlichen Alters vereint. Ältere Bewohner der Stadt sind in gleicher Weise mit den jungen Leuten mit Flaggen in der Hand auf die Straßen gegangen. Die Kundgebung dauerte etwa eine Stunde, danach wurde eine Entschließung vorgelesen, dass die krimtatarische Diaspora in der Türkei die Annexion der Krim nicht anerkennt und von Russland fordert, die Halbinsel umgehend zu befreien und an die Ukraine zurückzugeben.

„Wir wollen unsere Stimme der ganzen Welt vermitteln und die türkischen Bürgerinnen und Bürgern an die Ungerechtigkeit gegen die Krimtataren vor vier Jahren erinnern. Ich glaube, dass die Krim innerhalb der nächsten paar Jahre befreit wird“, sagte der Leiter der Krimtatarischen Gemeinde von Istanbul, Celal Isten.

yv