Dänemark stellt 1,3 Mio. Euro für Wiederherstellung des Kulturerbes der Ukraine bereit
Die dänische Regierung stellt dem neugegründeten Fonds für Kulturerbe der Ukraine 1,3 Mio. Euro bereit, heißt es in einer Mitteilung des Pressedienstes des dänischen Ratsvorsitzes.
„Der Zuschuss in Höhe von 1,3 Mio. EUR (10 Mio. DKK) wird aus der Entwicklungshilfe Dänemarks im Rahmen seiner zivilen Unterstützung für die Ukraine finanziert“.
Die Kosten können überwiesen werden, nachdem das dänische Parlament ein entsprechendes Gesetzt verabschiedet hat.
Der dänische Kulturminister Jakob Engel-Schmidt erklärte: "Ich bin stolz darauf, dass Dänemark erneut eine Vorreiterrolle einnimmt und einen Beitrag zum Wiederaufbau des ukrainischen Kulturerbes leistet. Das Kulturerbe spielt eine wichtige Rolle für die nationale Identität und das Selbstverständnis des ukrainischen Volkes. Ich hoffe sehr, dass meine europäischen Kolleginnen und Kollegen diesem Beispiel folgen werden, denn der Krieg in der Ukraine wird nicht nur auf dem Schlachtfeld geführt – es geht auch um das Recht des ukrainischen Volkes, seine Kultur, seine Sprache und seine Verbindung zu den Werten und Orten, die seine Nation ausmachen, zu bewahren".
Die ukrainische Kulturministerin Tetjana Bereschna dankte den dänischen Partnern für ihren Beitrag zur Wiederherstellung des Kulturerbes der Ukraine und betonte, dass die russische Aggression einer der gravierendsten Fälle von kultureller Verwüstung in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg darstelle.
Die Russische Föderation nehme laut Bereschna die ukrainische Kultur und ihre Symbole gezielt ins Visier und zerstöre sie. Bis heute wurden 1.612 unbewegliche Objekte, die unter Denkmalschutz stehen, beschädigt, 27 davon vollständig zerstört.
„Um dieser Herausforderung zu begegnen, sind innovative Lösungen und konzentrierte Anstrengungen in einem speziellen Rahmen erforderlich. Aus diesem Grund richten wir den Fonds für das ukrainische Kulturerbe (UCHF) ein. Der Fonds vereint die Ressourcen von Regierungen, internationalen Organisationen, Experten und Partnern mit dem Ziel, nicht nur unser kulturelles Erbe zu bewahren, sondern auch die nachhaltige Entwicklung der Kultur als Eckpfeiler der Identität und Widerstandsfähigkeit der Ukraine zu gewährleisten“, so Bereschna..
Illustratives Foto: pxhere